Mats Lüer © modal 3
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Ist der Bau der Schleuse Scharnebeck aus Ihrer Sicht wichtig, wenn ja warum?

Mats Lüer: Sehr wichtig. Wir nutzen das Nadelöhr in beide Richtungen nahezu täglich und stellen immer wieder fest, dass an der Stelle wertvolle Zeit verloren geht. Teilweise liegen unsere Schiffe mehrere Stunden bis eine Weiterfahrt möglich ist. Um die Fahrzeiten besser kalkulieren zu können, sind wir ein klarer Befürworter des Ausbaus.

Wie würde sich der Bau der Schleuse auf Ihr Unternehmen auswirken?

Lüer: Der Ausbau hätte mehrere entscheidende Vorteile für die modal 3. Unsere Disposition Schiff würde erheblich besser kalkulieren können und hätte die Möglichkeit Liegeplätze bzw. Zeiten in Hamburg oder im Hinterland genauer einzugrenzen. Ferner würde das Ausfallrisiko erheblich minimiert werden, was bei aktuell einer funktionierenden Kammer zwingend notwendig ist. Durch die Risikominimierung, sowie schnellere und verlässlichere Abfertigungszeiten, nehmen wir natürlich auch gerne den wirtschaftlichen Effekt mit, der sich durch weniger Liegezeiten ergeben würde.

Die Planungen für den Bau der Schleuse sind gerade angelaufen. Was müsste dabei unbedingt beachtet werden?

Lüer: Wir würden uns wünschen, dass die Kosten für das Projekt möglichst genau kalkuliert werden. Die Erfahrung zeigt, dass solche Projekte mit zunehmenden Baufortschritt oftmals teurer werden als geplant und sogar einen einkalkulierten Puffer schnell verschlingen können. Man sollte sich zudem die Wünsche und Sorgen der Reeder anhören die tagtäglich an der Schleuse vorbei müssen und diese in dem Projektplan berücksichtigen.