Am späten Mittwochabend ist im Wesel-Datteln-Kanal ein Schubverband mit dem Führerhaus des Schiffes gegen eine Straßenbrücke gefahren.
Die Kollision passierte in Höhe von Dorsten (B 224/Borkener Straße). Der Frachter war mit rund 1.600 t Kohle beladen und auf dem Weg vom Rhein in Richtung des Stummhafens in Lünen. Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich der 42-jährige Schiffsführer allein in seinem Führerhaus.
Bei der Kollision erlitt er leichte Verletzungen. Vorsorglich wurde der Mann mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Das Führerhaus wurde komplett zerstört- der Sachschaden beläuft sich hier auf etwa 200.000 €. Warum es nicht oder nicht rechtzeitig abgesenkt wurde, um die Dorstener Straßenbrücke passieren zu können, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Wasserschutzpolizei.
Der Kohlefrachter war nicht mehr fahrbereit und ging vor Ort vor Anker. Weil die Fahrrinne nicht breit genug ist, musste bis auf Weiteres der Schifffahrtsverkehr zwischen den Schleusen Hünxe und Dorsten gesperrt werden. Aufgrund sichtbarer Schäden an der Straßenbrücke wurde diese einseitig für den Fahrzeugverkehr gesperrt; in Fahrtrichtung Norden (stadtauswärts kann sie nach wie vor befahren werden). Versorgungsleitungen unterhalb der Brücke blieben unbeschädigt. Die einseitige Sperrung wird bis zum Abschluss der statischen Untersuchungen des Brückenbauwerks andauern.