Niedrigwasser
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Aus Daten von Laserscans und Luftbildern sollen 3D-Modelle für den Mittelrhein entstehen – als wichtiger Baustein für die Vorbereitung des Projektes »Abladeoptimierung«.

Beflogen wurde zuletzt das Gebiet von Mainz bis St. Goarshausen, Rhein-km 492–558, teilte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) mit. »Durch die niedrigen Wasserstände  konnten wir deutlich mehr Daten als üblich erheben«, berichtet Jan Schaper, Leiter der Fachstelle für Geodäsie und Geoinformatik der GDWS.

Vor allem die Bilder und Daten aus den sonst unzugänglichen Flachwasserbereichen und Wasserwechselzonen lieferten wichtige Hinweise für die Modellierung der Gewässersohle und Geländestruktur. Die erhobenen Daten werden nun ausgewertet und in der 3D-Modellierung berücksichtigt. Das Modell wird dann dem WSA Rhein (Träger des Vorhabens) für die weitere Ausarbeitung des Projektes zur Verfügung gestellt.

Mittelrhein, Luftbild, Laserscan, WSA, GDWS, Fahrrinnenanpassung

Ziel der punktuellen Engpassbeseitigungen am Mittelrhein ist die Anpassung der 50 km langen Strecke zwischen St. Goar und Budenheim an die Strecken ober- und unterhalb. Auf diesem Rheinabschnitt befinden sich sechs Tiefenengstellen, nach denen die Schifffahrt die Beladung der Schiffe ausrichten muss. Mit der Anpassung kann die Ablademöglichkeit um 20 cm erhöht werden. 20 cm mehr Abladetiefe bedeuten pro Schiff 200 t bis 250 t mehr an Ladung.


Die Fachstelle für Geodäsie und Geoinformatik (FGeoWSV) wurde im Dezember 2019 eingerichtet und ist dem WSA Mittellandkanal / Elbe-Seiten-Kanal angegliedert. Derzeit arbeiten an bundesweit sieben Standorten rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Hannover.