Die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) haben im Jahr 2022 fast 15% ihres Umschlags eingebüßt. Grund war vor allem ein Importrückgang bei Mineralölprodukten.
Der Umschlag lag im vergangenen Jahr nur noch bei 4,6 Mio. t. Der Containerbereich schloss dagegen mit 125.470 TEU in etwa auf dem Niveau des Vorjahres ab.
Als Begründung verweisen die Schweizerischen Rheinhäfen auf die Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Die Verknappung und Verteuerung von Energie und Agrarprodukten wirkte sich bereits im März mit einem Minus von 26% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat aus und habe im Jahresverlauf noch deutlich zugenommen.
Dazu kam das Niedrigwasser im Sommer, das Transporte über den Rhein erschwert hatte. Allein im August habe sich der Umschlag mit einem Minus von 58% gegenüber 2021 mehr als halbiert. Nachholeffekte im letzten Quartal hätten nicht mehr ausgereicht, um die Negativentwicklung ins Positive zu kehren.
Der stark von Mineralölverkehren abhängige Hafen Muttenz-Au war mit 1,31 Mio. t und einem Rückgang von 23,9% am stärksten betroffen. Aber auch der Hafen Birsfelden musste bei 1,56 Mio. t einen Rückgang von 17% verbuchen. Ohne Einflüsse der Energiewirtschaft erreichte der Hafen Kleinhüningen dagegen mit einem Gesamtumschlag von 1,45 Mio. t (-2,4%) fast das Vorjahresniveau.