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Der Bremer Senat hat grünes Licht für die Planung eines EnergyPorts in Bremerhaven gegeben.

Er hat einem Planungsauftrag zugestimmt, mit dem die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, um im Südlichen Fischereihafen einen »wichtigen Baustein für die erfolgreiche Entwicklung eines Hafens für die Energiewende zu schaffen«, heißt es.

Im südlichen Fischereihafen stehen umfangreiche Entwicklungsflächen zur Verfügung, die aufgrund der Größe von über 250 ha, der baulichen Nutzungsmöglichkeiten als Industrie- und Gewerbeflächen sowie der verkehrlichen see- und landseitigen Anbindung für verschiedenste Projekte im Rahmen der nachhaltigen Transformation genutzt werden können und sich grundsätzlich für die Ansiedlung beinahe aller Nutzungsformen im Sinne der Energiewende eignen.

Das Planungsbüro Fichtner und das Beratungsunternehmen Hanseatic Transport Consultancy hatten hierzu im Auftrag von Bremenports und der Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS das Potential für die wirtschaftliche Entwicklung dieses Gebietes erstellt.

Als potentielle Nutzungen wurden folgende Sektoren ermittelt:

  • Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie: Produktion, Fertigung, Umschlag und Lagerung von Komponenten für Offshore-Windparks, Forschung und Entwicklung im Bereich H2-Produktion,
  • Nachhaltige Mobilität: Lithium- und Batterieproduktion, Fertigung von klimaneutral angetriebenen Nutzfahrzeugen und Brennstoffzellenfertigung,
  • Kreislaufwirtschaft: Recycling verschiedener Stoffe und Materialien, z. B. Batterien (Lithium, Kobalt, Nickel usw.), Metalle, Windkraftanlagen sowie kleiner und mittelgroßer Schiffe,
  • Energieimport(-export): Umschlag und Lagerung von Wasserstoff und Derivaten für lokale und überregionale Anwendungen sowie Weiterverarbeitung vor Ort
  • perspektivisch Umschlag und Lagerung von CO2 für den Export.

»Der Fischereihafen birgt ein riesiges Potenzial, um mit einem EnergyPort wesentlich zum Gelingen der Energiewende und damit auch zur künftigen Versorgungssicherheit in Deutschland beizutragen«, sagt Senatorin Dr. Claudia Schilling, » Zugleich sieht der Senat in der Bereitstellung von Hafeninfrastruktur und Flächen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien erhebliche Potenziale, um Wertschöpfung und Beschäftigung am Standort Bremerhaven zu generieren. Damit die Energiewende gelingt, brauchen wir einen neuen gemeinsamen Anlauf, bei dem ein umfassender Interessenausgleich mit dem Naturschutz selbstverständlich Teil der Planung sein muss. Hierzu werde ich kurzfristig mit den Naturschutzverbänden das Gespräch suchen.«