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Der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Dieter Janecek, war bei dem Stralsunder Spezialunternehmen Ostseestaal zu Besuch. 

Gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß (SPD) informierte sich der Grünen-Politiker über Ostseestaal.

In einem Informationsgespräch mit dem technischen Geschäftsführer Thomas Kühmstedt wurde den beiden Politikern die Strategie des Spezialunternehmens erläutert. Ostseestaal reagiert seit Jahren flexibel auf die wechselnden Anforderungen des Marktes mit einer Vielfalt in der Produktentwicklung und Produktion, sowohl im maritimen Bereich als auch in der Luft- und Raumfahrt, der Industrie und im Solarschiffbau.

»Staatliche Unterstützung an lokale Wertschöpfung knüpfen«

»Als Technologieführer in der 3D-Kaltumformung von Blechen und als flexibler und innovativer Zulieferer für den internationalen Schiffbau haben wir ein großes Interesse am Erhalt einer innovationsstarken und wettbewerbsfähigen europäischen Werftindustrie«, sagte Thomas Kühmstedt und fügte hinzu: »Die Politik ist gefordert, die Lösung dieser Aufgabe aktiv zu unterstützen.« Dabei gehe es auch darum, bestehende Abhängigkeiten von asiatischen Wettbewerbern im strategisch wichtigen Wirtschaftsbereich Schiffbau nicht weiter wachsen zu lassen.

Wie dies gelingen kann, erläuterte Thomas Kühmstedt. »Staatliche Unterstützung der Schifffahrt, insbesondere auf ihrem Weg zur Klimaneutralität, sollte an lokale Wertschöpfung geknüpft werden.« Im Schiffbau bestehe ein hoher Investitionsbedarf, um den Schiffsverkehr durch alternative Antriebstechnologien emissionsärmer und effizienter zu gestalten. Attraktive Finanzierungsmodelle und Forschungsförderung seien geeignet, diesen Transformationsprozess voranzutreiben, so Kühmstedt.

Maritime Wirtschaft spielt für Janecek wichtige Rolle

Janecek
Dieter Janecek soll neuer maritimer Koordinator der Bundesregierung werden (© Janecek)

»Die maritime Industrie in Deutschland spielt eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Unser größter Vorteil ist unser hochspezialisiertes maritimes Know-how. Mit Ostseestaal habe ich heute eines der Unternehmen besucht, das nicht nur ein wichtiger Zulieferer der maritimen Industrie ist, sondern Diversifizierung und eigene Forschung und Entwicklung als seine DNA begreift«, führte Dieter Janecek aus.

Bei einem Rundgang durch das Unternehmen erhielten der Maritime Koordinator und der Parlamentarische Staatssekretär einen Einblick in das breite Produktionsportfolio von Ostseestaal. Neben der 3D-Kaltumformung für den internationalen Yacht-, Schiff- und Spezialschiffbau trägt Ostseestaal mit dem Bau von Elektro-Solar-Schiffen für die Berufsschifffahrt dazu bei, die E-Mobilität auf das Wasser zu bringen. Bisher hat das Unternehmen zusammen mit seiner Tochter Ampereship insgesamt 17 Solarschiffe für unterschiedliche Einsatzzwecke gebaut. Zuletzt konnte in einer europaweiten Ausschreibung der Auftrag zum Bau von zwei elektrischen Personenfähren für den Iseosee in Italien gewonnen werden.

»Ich bin froh, dass wir mit Ostseestaal ein Industrieunternehmen von globaler Relevanz vor Ort haben. Das Unternehmen versteht sich nicht nur als maritimer Zulieferer, sondern auch als innovativer Problemlöser der Industrie«, sagte Heiko Miraß.

Janecek bei Ostseestaal
Thomas Kühmstedt (li.) stellte während eines Betriebsrundgangs den beiden Politikern Dieter Janecek (2.v.r.) und Heiko Miraß (3.v.r.) das Produktionsportfolio des Unternehmens Ostseestaal vor