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Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein ankündigt, wird die Schleuse Iffezheim am 18. Januar komplett gesperrt.

Der Grund hierfür ist, dass die linke Schleusenkammer stromlos geschaltet wird. Das bedeutet, dass an diesem Tag beide Kammern der Schleuse gesperrt sind. Denn die rechte Schleusenkammer ist seit einer Havarie am 11. November 2023, bei dem das Schleusenobertor komplett zerstört wurde, bis voraussichtlich zum Ende des Jahres 2024 nicht betriebsbereit.

Schleuse Iffezheim wird neu programmiert

Die Sperrung am 18. Januar ist erforderlich, weil die Füll- und Entleerungsschütze des linken Längskanals der linken Kammer ersetzt wurden und nun mit Neuprogrammierung in die Zentralsteuerung eingebunden werden müssen. Dabei finden Probeschleusungen statt, um insbesondere die Laufgeschwindigkeiten und die Endlagen der Schütze zwischen beiden Kanälen zu synchronisieren. Während dieser Arbeiten sind Schleusungen leider nicht möglich, da sich die Steuerung in einem soge-nannten Simulationsmodus befindet, so das WSA Oberrhein. 

Zuvor war die linke Kammer nur mit einem Längskanal in Betrieb. Nach der Feinjustierung der Steuerung ist die Kammer mit beiden Längskanälen wieder voll funktionstüchtig. Die Schleusungsdauer verkürzt sich danach um ca. 10 Minuten. 

Erneuerungen nach 45 Jahren Betrieb

Nach über 45 Jahren Betriebszeit werden seit 2023 bis 2025 die Füll- und Entleerungsschütze der Längskanäle, die dazugehörigen hydraulischen Antriebe und die elektrische Steuerung sukzessive ersetzt. 

Insgesamt acht Schütze (4 m x 4 m und 18 t schwer) steuern den Wasserstand in den beiden Kammern und stellen sozusagen die »Herzklappen« der Schleuse dar, so das WSA Oberrhein.

Schleuse Iffezheim
Einbau eines Schütz im Längskanal der Schleuse Iffezheim