Rain
Übergabe der Förderurkunde (v..l.): Cyril Alias, Rupert Henn (beide DST), Michael Seifert (BÖB), Patrick Specht (ISL), Wibke Mellwig, Staatssekretärin Susanne Henckel (beide BMDV), Marcel Lohbeck (BÖB) und Frank Arendt (ISL)
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Ein Konsortium unter Führung des BÖB startet das neue IHATEC-Projekt »Rain« zur Vorbereitung der Binnenhäfen auf die automatisierte Binnenschifffahrt.

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen, das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) und das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) haben den Zuwendungsbescheid für das IHATEC-Projekt »Rain« (Inland Ports’ Readiness for Automated Inland Navigation) erhalten. In den kommenden zwei Jahren wollten die Projektpartner Möglichkeiten erarbeiten, wie Binnenhäfen für die automatisierte Binnenschifffahrt vor­be­rei­tet werden können.

Im Rahmen des Bundesprogramms »Innovative Hafentechnologien« kommt vom Bundesverkehrsministerium (BMDV) über die Laufzeit bis Ende 2025 eine Fördersumme von exakt 828.561 €. Der Startschuss fiel bei der Auftaktveranstaltung am 30. Januar in Berlin mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Verbänden sowie Wirtschaft und Forschung.

Förderung für »Rain« trotz knapper Haushaltslage

»Wir freuen uns über den Zuwendungsbescheid trotz angespannter Haushaltslage und sind motiviert, mit unserem Projekt einen grundlegenden Beitrag zur Zukunftssicherung des Systems Wasserstraße und unserer Häfen zu leisten«, sagt BÖB-Geschäftsführer Marcel Lohbeck.

Das System Wasserstraße stehe vor großen Herausforderungen, heißt es. Vor dem Hintergrund sich stetig ver­än­dernder Güterströme, steigender Anforderungen an mehr Nachhaltigkeit und dem bereits heute spür­baren Fachkräftemangel gilt die Automatisierung der Binnenschifffahrt als Hoffnungs­träger. Wie schnell und in welchem Umfang diese technologischen Konzepte den Weg in die Praxis finden und welche Implikationen dies für andere Teile des Systems Wasserstraße hat, ist jedoch noch unklar.

Das Projekt »Rain« nimmt vor diesem Hintergrund die Binnenhäfen in den Blick und zielt darauf ab, Entwicklungspfade der automatisierten Binnenschifffahrt zu definieren sowie Zukunfts­bilder und Handlungsempfehlungen für die strategische Hafenentwicklung zu skizzieren. Neben dem Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) als Konsortialführer sind mit dem DST und dem ISL zwei exzellente Institute als Partner beteiligt.

Das DST unterstützt das Gewerbe in schiffstechnischen, verkehrs­wirt­schaft­lich­en und logistischen Fragen. Insbeson­dere mit dem Versuchs- und Leitungszentrum Autonome Bin­nen­schifffahrt (VeLABi) und mit dem Versuchszentrum für innovative Hafen- und Umschlagtechnologien (HaFoLa) sowie zahlreichen einschlägigen Forschungsvorhaben verfügt das DST über herausragende Kom­petenzen im Bereich der automatisierten Binnenschifffahrt und der landseitigen hafenlogistischen Ak­tivitäten.

Das ISL ist eines der europaweit führenden Institute für Forschung, Beratung und Know-how Transfer in der maritimen Logistik. Mit seiner verkehrswirtschaftlichen und logistischen Ausrichtung bringe das Institut wertvolle Kompetenzen in das Projekt ein.