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Der Batteriehersteller EST-Floattach sammelt Millionen von seinen Anteilseignern ein – und gewinnt die Stadt Rotterdam als neuen Investor.

EST-Floattech erhält eine Investition von 4 Mio. € vom städtischen »Energy Transition Fund Rotterdam« und den bestehenden Anteilseignern Rotterdam Port Fund, PDENH, Ponooc und Yard Energy.

Dies gab Chantal Zeegers, Beigeordnete für Klima, Bauen und Wohnen in Rotterdam, heute bekannt. Der »Energietransitiefonds« ist der Investitionsfonds der Stadt Rotterdam.

Joep Gorgels, Finanzchef und Chief Business Development Officer (CBDO) von EST-Floattech, sagte: »Die Investition bringt nicht nur neues Kapital, das uns hilft, den nächsten Schritt in Richtung Wachstum zu machen, sondern zeigt auch, dass die Niederlande an die Kraft von Innovation und nachhaltiger Energie glauben.« Gemeinsam wolle man dazu beitragen, die maritime Industrie nachhaltiger aufzustellen.

EST-Floattech entwickelt und produziert Lithium-Ionen-Batteriesysteme für den Elektro- und Hybridantrieb von Binnenschiffen, Fähren, Yachten »und mehr«.

Der Energy Transition Fund Rotterdam investiert 3 Mio. €, die erste Investition des Fonds in maritime Batteriesysteme. Die bisherigen Anteilseigner investieren gemeinsam 1 Mio. €.

EST-Floattech will wachsen

Als Fondsmanager des Energy Transition Fund Rotterdam und als Investor des Rotterdam Port Fund ist das sogenannte »InnovationQuarter« eng in die Investition eingebunden. EST-Floattech trage durch seine »zahlreichen Rotterdamer Kunden«, darunter die Werftgruppe Damen und die Schleppreederei Kotug, zum maritimen Ökosystem bei. Die Innovation im Bereich der Elektrifizierung steht den Angaben zufolge im Einklang mit der regionalen maritimen Agenda 2030 und der regionalen Energiestrategie für Rotterdam und Den Haag.

Binnen- und Seeschifffahrt sind zusammen für 16,5% der CO2-Emissionen in den Niederlanden verantwortlich. Der Gütertransport auf dem Wasser soll in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Derzeit ist nur 1% der weltweiten Flotte elektrifiziert, und der Sektor habe einen enormen Nachholbedarf, um bis 2050 einen Netto-Nullverbrauch zu erreichen, heißt es weiter.

Auch ein Aspekt: Die Einbeziehung der Schifffahrt in das europäische CO2-Emissionshandelssystem EU-ETS seit dem 1. Januar 2024 für größere Schiffe (kleinere Schiffe sollen 2026 folgen). »Die steigenden Kosten im Zusammenhang mit CO2-Emissionen machen die Elektrifizierung auf einem schnell wachsenden Markt zunehmend interessant. Als zweitgrößter Marktteilnehmer bietet sich hier eine große Chance für EST-Floattech«, meinen die Partner.

Für das Aluminiumgehäuse, das Isoliermaterial, die elektronischen Komponenten und die Gestelle, in denen die Batteriezellen installiert werden, arbeitet EST-Floattech mit niederländischen Partnern zusammen. Die Investition soll es dem Hersteller ermöglichen, national und international weiter zu wachsen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die »Marktführerschaft in Nordwesteuropa« und arbeitet mit dem Batteriehersteller DuraPower zusammen, um Zugang zu Asien und Ozeanien zu erhalten. EST-Floattech plant außerdem, sich in Zukunft auf größere Schiffe zu konzentrieren.