Karlsruhe, Baden-Württemberg, Rhein
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In den Häfen von Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr so wenige Güter im Binnenschiffsverkehr umgeschlagen worden wie noch nie.

Die Gesamtmenge lag bei 23,7 Mio. t – und damit 2,4 Mio. t oder 9,2% niedriger als noch im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Das sei ein historischer Tiefstwert.

Das Minus geht den Angaben zufolge unter anderem auf die Gütergruppe «Kohle, rohes Erdöl und Erdgas» zurück. Der Umschlag sank gegenüber 2022 um 44,8?%. Hierfür waren insbesondere Rückgänge beim Kohletransport verantwortlich.

Bei  anderen wichtigen Gütergruppen war das Bild gemischt: So gab es auch bei chemischen Erzeugnissen oder Metallen ein Minus. In der Güterabteilung »Erze, Steine u. Erden« nahm die Menge um 5,5?% (+0,35? Mill. ?t) zu. Am gesamten Umschlag hatte diese Gruppe einen Anteil von 28,4?%. Der Transport von landwirtschaftlichen Produkten und von Nahrungsmitteln nahm ebenfalls zu.

Comtainermenge wächst in Baden-Württemberg

Auch im Containerverkehr konnte 2023 ein Zuwachs vermeldet werden. 165.?707 ?TEU wurden auf Binnenschiffen befördert, das waren 7,2?% oder 11.?112? TEU mehr als 2022.

Von dem deutlichen Rückgang des Güterumschlags im Binnenschiffsverkehr waren alle fünf großen Häfen im Südwesten betroffen. Der Hafen in Karlsruhe hatte demzufolge mit einem Minus 6% die geringsten Einbußen. In Stuttgart, Heilbronn, Kehl und Mannheim sank der Menge der umgeschlagenen Güter im teils deutlich zweistelligen Prozentbereich.

Insgesamt waren im vergangenen Jahr 25.470 Schiffe auf dem etwa 550? km langen Wasserstraßennetz in Baden-Württemberg unterwegs. Das waren 4.920 ?Schiffe oder 16,2?% weniger als 2022. Mehr als die Hälfte der Schiffe (56,1?%) fuhr unter niederländischer Flagge, deutsche Schiffe rangierten mit einem Anteil von 34,1?% auf Platz zwei.