Die Schweizer Reederei Scylla und Euromar, die Agentur des gerade auch bei deutschen Seeschifffahrtsunternehmen beliebten Schiffsregisters von Madeira gehen eine strategische Partnerschaft ein.
Ziel dieser Partnerschaft ist es, Madeira zum Heimathafen aller neuen, für den Douro eingesetzten Scylla-Schiffe zu etablieren und die Douro-Flotte der Schweizer Familienreederei weiter auszubauen, wie jetzt bekannt gemacht wurde.
Die 1973 gegründete Schweizer Reederei Scylla AG hat seit der Gründung das Reisegebiet vom Rhein auf nahezu alle wichtigen Wasserstraßen Europas ausgeweitet, darunter die Seine, der Rhein und seine Nebenflüsse, Holland und Belgien, Deutschlands Nordosten, Rhône und Saône sowie Donau und der Main. Die Flotte besteht aus 35 Schiffen, auf den zwischen 88 und 220 Passagieren Platz finden. Die Schiffe werden in Time-Charter von verschiedenen Reiseveranstaltern wie Phoenix, Nicko Cruises, Tauck und Riviera Travel eingesetzt. 2018 gründete das Familienunternehmen mit Viva Cruises einen eigenen Flussreiseveranstalter.
Dazu werden künftig alle Schiffe unter portugiesischer Flagge registriert und von einer neuen Gesellschaft im International Madeira Business Center in Funchal verwaltet.
Als erstes Schiff wurde die 2020 gebaute »Andorinha« offiziell in Madeira registriert. Der nächste Flottenzuwachs für den Douro, die »Porto Mirante«, wird in diesem Mai in Deutschland getauft und anschließend ebenfalls unter portugiesischer Flagge unterwegs sein.
Scylla will in Portugal wachsen
»Der Douro und das gesamte dazugehörige Fahrtgebiet sind sehr beliebt und erfreuen sich einer starken Nachfrage, vor allem bei Gästen aus den USA, Großbritannien und Europa«, teilte Scylla zur Begründung der Wachstumspläne mit. Deshalb wolle man das Portfolio in Portugal weiter ausbauen und auch neue Schiffe auf den Douro schicken.
Euromar-Geschäftsführer Albrecht Gundermann sagte: »Wir begrüßen die von Scylla eingeleitete Entwicklung sehr. Dies bestätigt die Absicht des Registers, in der Binnenschifffahrt zu wachsen.« Das Portugal-Engagement der Scylla AG sei auch eine hervorragende Nachricht für Touristen, die Portugal erkunden wollen. Eine wachsende Kreuzfahrtflotte werde einen direkten Mehrwert für die lokale Seeverkehrswirtschaft generieren »und sowohl am Douro als auch auf Madeira hochwertige Arbeitsplätze schaffen«, so Gundermann weiter.
Die Hafenverwaltung Administração dos Portos do Douro e Leixões (APDL) begrüßte den Einsatz der Schweizer Reederei Scylla auf dem Douro. Sie sieht mit der Wahl des Unternehmens, Madeira zum Heimathafen der neuen Douro-Schiffe zu erklären, »ein Bekenntnis zu Portugal«. Der Tourismus auf der Douro-Wasserstraße hat laut APDL an Bedeutung gewonnen, insbesondere bei den Passagierschiffen. Die touristische Attraktivität der Region spiegelt sich in der wachsenden Zahl der Hotelschiffe mit überwiegend internationalen Passagieren sowie in der Zunahme der Tageskreuzfahrten wider.