Das wird alle Binnenhäfen mit Containerterminals freuen: Aus Rotterdam wird wieder eine Zunahme des Umschlagvolumens gemeldet.
Rotterdam, Europas größter Seehafen, hat im ersten Quartal zwar insgesamt einen Rückgang bei der Umschlagmenge hinnehmen müssen, das Containervolumen aber ist im Vergleich mit dem Vorjahresquartal und erstmals seit drei Jahren wieder angestiegen.
Insgesamt bedeuten 110,1 Mio. t. für das erste Quartal einen Rückgang um -1,4%. Die Einbußen gab es vor allem bei Kohle, Rohöl und Erdölprodukten, während der Umschlag von Eisenerz, Schrott sowie LNG (Flüssiggas) zugenommen hat. Vor allem aber legte nach langer Durststrecke der Containerumschlag wieder zu – um 3,3% auf 32,5 Mio. t. bzw. um 2,0% auf 3,3 Mio. TEU.
Hafenbehörde Rotterdam warnt vor Risiken
Die leichte wirtschaftliche Erholung und der Abbau von Lagerbeständen hätten dazu beigetragen, heißt es. Auch der Feeder-Verkehr von Rotterdam zu den Mittelmeerhäfen verzeichnet einen starken Anstieg (29%).
Der neue Hafenchef Boudewijn Siemons sagte: »Die Umschlagszahlen zeigen, dass die Einfuhren von Rohstoffen und die Ausfuhren von Fertigerzeugnissen begrenzt sind. Dies zeigt uns, dass die europäische Industrieproduktion immer noch unter den hohen Energiepreisen und der geringen Nachfrage in den am stärksten rückläufigen Sektoren wie dem Baugewerbe, der verarbeitenden Industrie und der Automobilindustrie leidet.«
Am Wachstum des Containerumschlags hingegen ließen sich die ersten Anzeichen einer Belebung des Welthandels ablesen. »Diese zaghaften Anzeichen bleiben jedoch aufgrund der zunehmenden globalen Spannungen äußerst unsicher«, so Siemons weiter.