Auch die Binnenschifffahrt soll profitieren: Der dänische Maersk-Konzern hat heute ein neues sogenanntes »Cross Dock«-Logistikzentrum in Rotterdam auf seinem Terminal Maasvlakte II eingeweiht.
Das Logistikzentrum soll den Ladungsfluss von der Ankunft auf einem Containerschiff im Hafen bis zum finalen Ziel der Produkte erheblich beschleunigen – insbesondere ins deutsche Hinterland wie auch in den Benelux-Staaten und Frankreich, wie Maersk mitteilte.
Nach dem Löschen können die Produkte ausgepackt, auf konventionelle LKWs umgeladen und innerhalb weniger Stunden weiter verteilt werden. Maersk begrüßte Starbucks als ersten Kunden in dem neu eröffneten Logistikzentrum, das über eine Gesamtfläche von 23.000 m², 120 Docks sowie Zwischenlagerflächen verfügt.
Anbindung an Maersk-Terminal und STAR-Depot
»Die Eröffnung dieses spezialisierten Cross-Dock-Logistikzentrum direkt neben dem Ort, an dem die Container von unseren Schiffen entladen werden […] erhöht die Resilienz, Flexibilität und Transparenz der Lieferketten in Zeiten zunehmender Störungen und geopolitischer Risiken«, sagte Ole Trumpfheller, Managing Director Maersk North Europe Continent Area, die Benelux, Deutschland, Österreich, die Schweiz und Polen umfasst. »In unserem neuen Cross Dock beschleunigen wir einen Teil der Lieferkette, in dem andere in einigen Fällen Tage verlieren.« Das Zwischenlager im Cross Dock soll zudem die Lieferketten der Kunden flexibilisieren, wenn deren Lagerflächen zum Beispiel bei Spitzen voll ausgelastet sind.
Das Cross Dock befindet sich auf dem Maersk-eigenen Terminal Maasvlakte II. Ein direkter Weg führt zum »deutlich vergrößerten« STAR-Depot für eine sofortige Rückgabe der entladenen Container, was die D&D-Kosten für die Kunden senken soll, so die Maersk-Mitteilung weiter.
Für Kunden mit temperaturempfindlicher Ladung wie Frischwaren, Pharmazeutika, Fleisch, Fisch und anderer Tiefkühlkost wird am selben Standort auf der Maasvlakte II zudem in direkter Nachbarschaft des Cross Dock ein großes Kühl-Logistikzentrum gebaut. Es wird über 40.000 m² Fläche mit mehreren Temperaturzonen verfügen und soll Ende 2024 in Betrieb gehen.
»Wir schaffen ein vernetztes Logistik-Ökosystem auf der Maasvlakte mit hervorragender Anbindung an Straße, Schiene und Binnenschiff. Hier fügen sich alle einzelnen Elemente und Mehrwertdienstleistungen der Supply Chain zu einem umfassenden Angebot aus einer Hand zusammen. Das macht komplexe logistische Abläufe für unsere Kunden deutlich einfacher und zuverlässiger«, so Trumpfheller weiter.