Die Bremische Hafeneisenbahn verfügt jetzt über eine neue Steuerungssoftware. Das digitale Tool soll Abläufe und Datenaustausch verbessern.
Zuerst in Bremen, dann in einzelnen Stufen und Testphasen im Parallelbetrieb auch in Bremerhaven, und jetzt im ganzen Bundesland Bremen: PRINOS (Port Railway Information and Operation System), das eigens für die Bremische Hafeneisenbahn entwickelten Betriebssystem, steuert nun den gesamten Verkehr auf gut den 200 km an Gleisen.
Das neue PRINOS hat dabei deutliche Vorteile gegenüber der bisherigen Steuerung der Hafeneisenbahn, die hauptsächlich durch den Austausch von Excel-Dateien und Absprachen mittels Telefon oder per E-Mail geprägt war. Denn gleichzeitig wurde ein Kundenportal freigeschaltet: Dort können beispielsweise die Eisenbahnunternehmen in Echtzeit sehen, wo ihre Züge und einzelnen Waggons stehen. Verspätungen, Veränderungen des Fahrplans oder Änderungen der Terminal-Slots werden direkt über das System kommuniziert.
PRINOS erlaubt bessere Disposition aller Züge
PRINOS wird die Bremische Hafeneisenbahn bei der Planung von Kapazitäten, der Disposition und der Entgeltabrechnung unterstützen. Eine bedeutende Neuerung sind Schnittstellen zu den Systemen der DB InfraGO AG, mit denen vor allem Fahrpläne und Zugmeldungen bspw. Verspätungen abgefragt werden. Terminals erhalten den Angaben zufolge die Möglichkeit, geplante Ladezeiten mit der Hafeneisenbahn abzustimmen, den Status der für sie geplanten Züge einzusehen und den Stand der Be- und Entladung zu melden.
Durch die insgesamt erhöhte Datentransparenz sei letztlich eine deutlich verbesserte Planbarkeit und Optimierung der Geschäftsprozesse aller Beteiligten möglich. Außerdem umfasst PRINOS Schnittstellen zum CODIS-System, mit dem die Bremerhavener Container-Terminals alle erforderlichen Ladungsdaten rund um die Bahnabfertigung handeln.