SBO, Alberthafen, Reachstacker
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Weniger Straße, mehr Bahn: Dazu soll der neue Trailerport am Dresdener Alberthafen beitragen. Andernorts wächst die Rolle der Binnenschifffahrt.

Nach etwa sieben Monaten Bauzeit ist der neue Trailerport am Alberthafen in Dresden eröffnet worden. Die Anlage ist auf einer Fläche an der Nordseite des Hafenbeckens entstanden, die seit 2019 für den Trailerumschlag zwischen Schiene und Straße genutzt worden war.

Trailerport am Alberthafen noch nicht voll ausgelastet

Der neue Trailerport verfügt über eine durchgehend befahrbare Fläche, auf der ein Reachstacker auf einer Länge von 300 m einen Zug mit 38 Trailern abfertigen kann. Eine deutliche Verbesserung zur vorherigen Lösung: Hier sind nur 60 m verfügbar, sodass der Zug am Reachstacker vorbeigezogen werden muss.

Heiko Loroff, SBO, Alberthafen
Heiko Loroff (© Förster)

Der Trailerport soll pro Woche bis zu 20 Ganzzüge auf zwei Gleisen abfertigen können. Aktuell ist der Hafen noch nicht ausgelastet: Derzeit fertigt er für den Kunden Lkw Walter pro Woche zehn Züge ab, die zwischen Rostock, Duisburg/Rotterdam und dem rumänischen Curtici verkehren.

Wie SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff mitteilte, wolle man den Betrieb auf der Nordseite trotzdem nicht einstellen. »Da wir auch Containerumschlag in nennenswertem Umfang haben, können wir den Verkehr entzerren.«

SBO investiert fast 6 Mio. €

Insgesamt hat die SBO 5,8 Mio. € in den neuen Trailerport am Alberthafen investiert. 1,9 Mio. € davon kommen aus dem Fördertopf des Bundes für den Kombinierten Verkehr.

Während man in Dresden auf den Umschlag zwischen Schiene und Straße setzt, nimmt an anderen Häfen der SBO die Rolle der Binnenschifffahrt zu. So stieg an den Standorten Riesa, Torgau und Lovosice der Umschlag von Massengut über den Schiffsweg. Dresden sei lauf Loroff hingegen »ein klassischer Schwerguthafen«, für den es bereits bis 2025 Buchungen gebe.