Das belgische Unternehmen Seafar will seine Technologie für eine teilautonome Schifffahrt künftig auch im Shortsea-Verkehr testen.
Nach erfolgreichen Versuchen in der Binnenschifffahrt steigt das belgische Technologieunternehmen in den Kurzstrecken-Seeverkehr ein. Dafür wurde jetzt eine strategische Zusammenarbeit mit Fast Lines Belgium vereinbart.
Aktuell werden von Seafar rund 40 Schiffe gesteuert, die teils mit reduzierten Besatzungen, teils bereits unbemannt unterwegs sind. Ende Februar war in Duisburg ein zweites Kontrollzentrum neben dem bereits existierenden in Belgien eröffnet worden.
Das Hauptziel der Zusammenarbeit mit Fast Lines Belgium sei eine geringere Arbeitsbelastung an Bord der Schiffe und eine Steigerung der Effizienz im Schiffsbetrieb. »Ausgeruhte Besatzungsmitglieder sind weniger fehleranfällig, was die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schiffsbetriebs erhöht«, sagt Louis-Robert Cool, Gründer und CEO von Seafar.
Seafar verspricht mehr Effizienz und Sicherheit
Mit der kürzlich von mehreren Nordseeländern unterzeichneten Absichtserklärung zur Zusammenarbeit beim Einsatz autonomer Schiffe (MASS – Maritime Autonomous Surface Ships) sehen Seafar und Fast Lines Belgium jetzt die Gelegenheit gekommen, die Fernsteuerungstechnologie auch im Kurzstreckenseeverkehr einzuführen. Beide Unternehmen sind den Angaben zufolge aktiv in Gesprächen mit Klassifikationsgesellschaften, Flaggenstaaten und Küstenbehörden, um die nahtlose Integration zu erleichtern.
Als Pilotschiff und Technologieträger soll die »Fast Sim« dienen. Vorgesehen sind umfassende Tests einschließlich der Erprobung der Kommunikationsausrüstung und der gesamten Systemleistung.