Auf dem Mittellandkanal in Sachsen-Anhalt hat ein Gütermotorschiff einen Wassereinbruch erlitten. Die Ursache für die Havarie ist noch unklar, die Polizei hat ein Weiterfahrverbot ausgesprochen.
Am Montagmorgen gegen 09 Uhr hatte das mit Splitt beladenes Gütermotorschiff von der Liegestelle in Bülstringen abgelegt.
Unmittelbar nach der Abfahrt zum nächsten Hafen bemerkte der polnischer Schiffsführer das Eindringen von Wasser in seinen Laderaum. Das Gütermotorschiff wendete direkt und fuhr wieder nach Bülstringen, um den Wassereinbruch zu stoppen und die Ladung wieder von Bord zu befördern, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte.
Es wurde eine Leckage im vorderen Bereich des Schiffes vorgefunden, welche den Angaben zufolge für den Wassereinbruch verantwortlich war. Mittels mehrerer Pumpen wurde das eindringende Wasser in den Mittellandkanal gepumpt, um das Schiff am Sinken zu hindern.
Feuerwehren helfen am Mittellandkanal
Bei Eintreffen der Wasserschutzpolizei Haldensleben waren die Entladetätigkeiten eingeleitet und das Wasser wurde abgepumpt. Da die Pumpen augenscheinlich nicht ausreichend waren, wurde die freiwillige Feuerwehren Wieglitz und Bülstringen angefordert und unterstützte mit weiteren Pumpen.
Da sich minimale mineralölhaltige Ablagerungen am Schiffsrumpf sammelten und mit dem eindringenden Wasser in den Mittellandkanal gepumpt wurden, um ein Sinken des Gütermotorschiffes zu verhindern, wurde das Gewässer verunreinigt. Die zuständige untere Wasserbehörde des Landkreises Bördekreis schätzte die Verunreinigung als nicht bekämpfungswürdig ein.
Nachdem das Gütermotorschiff entladen wurde, konnte weiterer Wassereinbruch verhindert werden und das Schiff zur nächsten Liegestelle für die Schifffahrt verholen. Allerdings: Durch das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt wurde ein vorläufiges Weiterfahrverbot bis zum Werfttermin ausgesprochen. Seitens des Wasserschutzpolizeireviers wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Woher die Leckage stammt, ist derzeitiger Gegenstand der Ermittlungen.