Die Hamburger Fährgesellschaft Hadag hat mit der „Neuland“ ihre erste Hybridfähre getauft. Zwei weitere SET-Neubauten werden noch folgen.
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), Senatorin für Wissenschaft und Forschung, taufte die neue Fähre vor rund 300 geladenen Gästen – ganz traditionell mit einer am Bug zerschellenden Sektflasche und dem obligatorischen Wunsch für „allseits eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“
Mit der Neuland und ihren Schwesterschiffen „Finkenwerder“ und „Grasbrook“ erhält umweltschonende Technologie den Einzug in die Flotter der Hadag. Alle drei Schiffe, gebaut auf der SET Werft in Tangermünde, verfügen über einen innovativen Plug-ln-Hybrid-Antrieb.
„Mit der ,Neuland’ reduzieren wir nicht nur die CO2– und Schadstoffemissionen, sondern erhöhen gleichzeitig den Komfort für die Fahrgäste“, so Fegebank. Für Anjas Tjarks, Hamburgs Verkehrssenator, ist die moderne Hybridfäöhre „ein Symbol für innovative Technik und für unser Engagement, den Hafen und die ganze Stadt nachhaltiger zu gestalten.“
Hadag-Fähre mit Batterien und Dieselgenerator
Die neuen Fähren verfügen bereits über zwei Batterien, die nachts aufgeladen werden. Sie haben eine Kapazität von 856,5 kWh. Ein Großteil des Betriebs tagsüber können so bereits elektrisch erfolgen. Als sogenannter Range-Extender wird ein Diesel-Generator von Scania mit 478 kW eingesetzt. Die Propeller stammen von Voith, dieQuerstrahlruder von Jastram.
Entwickelt wurde das Antriebskonzept gemeinsam mit den Schiffsdesignern von naValue aus Flensburg. Merle Schmidt-Brunn, Aufsichtsratsvorsitzende der Hadag und Hochbahn-Vorständin für Finanzen und Nachhaltigkelt: „Der neue Schiffstyp besticht nicht nur durch den klimaschonenden Betrieb, sondern bietet auch ein deutlich optimiertes Design.“
Mit 33,40 m etwas länger als das traditionelle „Bügeleisen“ hat die Fähre einen geringeren Energiebedarf und schafft gleichzeitig mehr Raum für Multifunktionsflächen. Auch der Einstiegsbereich des neuen Schiffstyps wurde für ein steigendes Fahrgastaufkommen optimiert. An Bord finden bis zu 250 Passagiere Platz.
So gelangen die Fahrgäste beim Einstieg nicht direkt in den Innenbereich oder auf die Außentreppe, sondern zunächst auf ein großes Außendeck, von dem aus sich der Fahrgaststrom schneller und ohne Stau weiter verteilen kann.