DGT, Terminal, Duisburg
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Das größte Containerterminal im europäischen Binnenland ist im Beisein von Ministerpräsident Hendrik Wüst und 250 Gästen feierlich eröffnet worden.

Es ist ein Meilenstein in der über 300-jährigen Geschichte des Duisburger Hafens: Auf der ehemaligen Kohleninsel ist das Duisburg Gateway Terminal (DGT) feierlich eröffnet worden. Wo mehr als 100 Jahre lang Kohle umgeschlagen wurde, steht jetzt ein klimaneutrales Containerterminal.

„Das Duisport Gateway Terminal ist ein herausragendes Beispiel für den gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet“, sagte Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen. „Mit der Eröffnung des Duisport Gateway Terminals zeigen wir, wie Industrie und Klimaneutralität erfolgreich zusammenwirken.“

850.00 TEU am neuen Terminal

Das DGT ist nicht nur das zehnte Containerterminal im Duisburger Hafen, es wird im Endausbau zugleich das größte im gesamten europäischen Binnenland sein. Mit dem Duisburg Gateway Terminal steigt die Umschlagskapazität ium rund 850.000 TEU pro Jahr.

„Damit bauen wir die Position als eines der wichtigsten Logistik-Drehkreuze in Europa weiter aus und stärken unsere Funktion als Rückgrat der Industrie in Nordrhein-Westfalen“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Mit 730 m langen Umschlaggleisen, voll digitalisierten Prozessen und der zentralen Lage im Herzen Europas dient die Anlage künftig dem Ausbau des trimodalen Umschlags in Europas größtem Binnenhafen.  „Ob ARA-Häfen, Rhein-Alpen-Korridor oder Osteuropa – die Logistik in ganz Europa profitiert vom neuen Terminal“, so Michail Stahlhut, CEO der Hupac Gruppe, einer von drei DGT-Gesellschaftern.

Terminal soll autark operieren

Das Duisburg Gateway Terminal gilt als ein Modellprojekt für die Zukunft der Logistik: Auf dem insgesamt 33 Fußballfelder großen Areal werden alle Güterbewegungen digital gesteuert. Das Projekt „enerPort II“ spielt hierbei eine ganz entscheidende Rolle. Im Duisburger Hafen wird ein Konzept zur vollständigen energetischen Transformation des Terminals realisiert.

Mit „enerPort II“ soll aufgezeigt werden, dass ein Terminal dieser Größenordnung mit lokaler Erzeugung von Wärme und Strom vollkommen klimaneutral betrieben werden kann. Auf dem DGT wird dazu ein nachhaltiges Energiesystem installiert, das erneuerbare Energien, Energiespeicher, Verbraucher und verschiedene Wasserstofftechnologien miteinander koppelt.

Schlüsselkomponenten dafür sind neben einer Photovoltaik-Anlage Brennstoffzellen-Systeme und Wasserstoffmotoren zur Stromerzeugung sowie Batteriespeicher. Ein intelligentes lokales Energienetz koppelte dabei die verschiedenen Energieanlagen und -speicher zur Versorgung der Verbraucher auf dem Terminal – dazu gehören Landstrom, Ladesäulen und Krananlagen. Darüber hinaus wird auch eine künftige Versorgung angrenzender Quartiere betrachtet.

DGT ist Modellprojekt

„Wir sammeln schon heute wertvolle Erfahrungen zu Planung und Betrieb zukünftiger Energiesysteme“, sagt Prof. Anna Grevé, Abteilungsleiterin Elektrochemische Energiespeicher bei Fraunhofer Umsicht. Das Oberhausener Institut leitet gemeinsam mit duisport das Forschungsprojekt.

Weitere Partner sind die Westenergie Netzservice GmbH, die Rolls-Royce Power Systems AG, die Netze Duisburg GmbH, die Stadtwerke Duisburg AG sowie die Stadtwerke Duisburg Energiehandel GmbH. Das Projekt enerPort II wird im Rahmen der „Technologieoffensive Wasserstoff“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

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