Die Fahrgastschiffe der Bayerischen Seenschifffahrt auf dem Königssee werden mit einem umweltschonenden Spezialschmierstoff des Münchner Unternehmens Klüber Lubrication versorgt. Dadurch wird nicht nur die Umwelt geschont
Insgesamt 18 Elektroboote der Bayerischen Seenschifffahrt mit Platz für jeweils etwa 85 Passagiere kreuzen auf dem Königssees, dazu kommt ein in der hauseigenen Werft gebautes kleineres Fahrgastschiff mit 25 Sitzplätzen.
Da das im Nationalpark Berchtesgaden gelegene, an manchen Stellen bis zu 192m tiefe Gewässer auch im Winter meist eisfrei bleibt, ist hier praktisch das ganze Jahr über Betrieb. Den Angaben werden jährlich über eine halbe Million Fahrgäste befördert.
Zwar müsse jede Kontamination des Gewässers gemeldet werden, jedoch seien die gesetzlichen Umweltauflagen für die Ausflugsboote im Hinblick auf den Gewässerschutz und gemessen an den heute in anderen Ländern üblichen Standards nicht sonderlich hoch, sagt Michael Marr, Marktmanager Marine bei Klüber Lubrication Deutschland. Doch gerade für den Umweltschutz könne mithilfe von Spezialschmierstoffen deutlich mehr erreicht werden – und das ohne Einbußen in der Leistungsfähigkeit hinnehmen zu müssen. Eher das Gegenteil sei sogar der Fall, denn die modernen biologischen Alternativen seien mineralölbasierenden Standards in vielerlei Hinsicht überlegen. Sie würden den Verschleiß reduzieren, vor Korrosion schützen, die Bauteillebensdauer verlängern, den Schmierstoffbedarf optimieren und so dazu tragen beitragen, Investitions- und Betriebskosten zu reduzieren, so der Schmierstoffexperte.
»Wir waren auf der Suche nach einem wasserbeständigen Schmierstoff, der nicht nur sehr flexibel in der Anwendung ist, sondern auch das Gewässer im Nationalpark vor zusätzlichen Belastungen schützt«, erklärt Sebastian Maltan, Bootsbaumeister bei der Bayerischen Seenschifffahrt. In Klüber Lubrication habe man einen Partner gefunden, der nicht nur die passenden Produkte liefere, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite stehe, zum Beispiel in Form von regelmäßigen Seminaren zur richtigen Anwendung der Schmierstoffe.
Laut Klüber Lubrication ist zwar, verglichen mit Containerschiffen oder Kreuzfahrtschiffen, bei Ausflugsschiffen die Anzahl an Reibstellen, die hoher Belastung und besonderem Verschleiß ausgesetzt sind, überschaubar. Doch auch wenn die technische Komplexität geringer sei, seien die Anforderungen an die Schmierstoffe dennoch gleich hoch. Deutlich werde dies am Beispiel der Propellerwelle. Hier könne trotz guter Wartung konstruktionsbedingt Schmierstoff austreten und ins Wasser gelangen – und auch Wasser umgekehrt ins System eindringen, so Marr.
»Es ist mehr als sinnvoll, an dieser Stelle einen Schmierstoff zu verwenden, der auch leicht biologisch abbaubar ist und der für Fische und andere in den Gewässern lebende Organismen nicht toxisch ist«, erklärt er. Das schone die Umwelt nicht nur unmittelbar, sondern auch auf längere Sicht. Deshalb habe man als Ergänzung zum Portfolio an Hochleistungsschmierstoffen eine Reihe biologisch abbaubarer Spezialitäten entwickelt. Moderne synthetische Schmierstoffe stellten heute eine echte Alternative zu den immer noch weit verbreiteten Mineralölen dar und würden diese mittelfristig auch bei anspruchsvollen Anwendungen ablösen.
Für umweltbewusste Betreiber und Reedereien lohnt es deshalb, sich mit dem Thema zu beschäftigen. »Nicht überall wo ›bio‹ draufsteht, steckt auch ein hochwertiger Schmierstoff drin«, weiß Marr. Für die Umwelt könne mehr getan werden, ohne dabei auf Leistung verzichten zu müssen.
Passgenau auf die jeweilige Reibstelle zugeschnittene Spezialschmierstoffe würden zu einem zuverlässigen Betrieb, geringerem Ausfallrisiko, längeren Wartungsintervallen und verlängerten Standzeiten beitragen. »Deshalb zahlt es sich aus, einen Schmierstoffexperten »ins Boot zu holen«, der neben einer umfassenden Beratung auch detaillierte Unterstützung bei der Umstellung und der optimalen Anwendung von Schmierstoffen anbietet«, erläutert Marr abschließend.