Das Binnenschiff hat im niederländisch-belgischen Hafenverbund North Sea Port eine dominante Stellung. 54 % der umgeschlagenen Güter werden über die Wasserstraßen ins Hinterland transportiert.
Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Hafen unter den Unternehmen im gesamten Hafengebiet durchgeführt hat. Auf Rang zwei folgt der Lkw (30 %), während 9 % der Güter auf der Schiene transportiert werden. Die restlichen 7 % entfallen auf den Ship-to-ship-Umschlag beziehungsweise auf den Transshipmentverkehre.
Schon als der Hafenverbund am 1. Januar 2018 seine Tätigkeit unter dem neuen Namen North Sea Port begann, kündigte der an, Binnenschifffahrt und Schienentransporte stärker in den Fokus zu nehmen. Der North Sea Port verfügt über ein ausgedehntes Netz von Hinterlandanbindungen, denn es kreuzen sich verschiedene europäische Verkehrsträger, darunter die Schiene (bis nach China) und der Straßenverkehr.
Die Zahlen aus der Modal-Split-Studie dienten als idealer Ausgangspunkt, um die künftigen Veränderungen der Verkehrsverlagerung im North Sea Port zu erklären und weiterzuentwickeln, so der Hafenzusammenschlusss. Ziel sei es, die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Reedereien fortzuführen, um die Transporte mit Hilfe der Binnenschifffahrt – insbesondere den Containertransport – weiter voranzutreiben.
Der Hafen freut sich auch auf die Realisierung des Projekts Seine-Scheldt, das es Binnenschiffen mit einer Tragfähigkeit von 4.500 t ermöglicht, bis nach Paris zu fahren. Was die Entwicklung der Eisenbahnen betrifft, so will der fusionierte Hafen zusammen mit verschiedenen Unternehmen und einer großen Anzahl von Partnern darauf hinarbeiten, eine Eisenbahnlinie zwischen Vlissingen und Antwerpen sowie zwischen Terneuzen und Zelzate zu schaffen, um eine Reihe von Gleisproblemen im Hafengebiet zu lösen und die Eisenbahnlinie 204 für den Personenverkehr zwischen Gent-Dampoort und Zelzate zu nutzen.
Die Studie wurde auf Basis der Zahlen von 2018 durchgeführt.