Der Freistaat Bayern übernimmt das in den Bereichen Wasserstraßenbau und Hochwasserschutz tätige Unternehmen Rhein-Main-Donau (RMD) Wasserstraßen. Der symbolische Kaufpreis beträgt 1 €.
Das bayerische Kabinett verspricht sich von dem Schritt vor allem einen besseren Hochwasserschutz Niederbayerns. Ziel des Kaufs sei es demnach, die dort vorhandenen Ingenieurkapazitäten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Donau zu sichern. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in München und betreibt zusätzlich ein zentrales Baubüro in Deggendorf.
Der Ministerrat betonte, dass der Hochwasserschutz im gesamten Bundesland Bayern ausgebaut und beschleunigt werden solle. »Dabei spielt die niederbayerische Donau eine besondere Rolle«, hieß es. Ziel sei neben der Umsetzung des sanften Donauausbaus die Verbesserung des Hochwasserschutzes zwischen Straubing und Vilshofen.
Der Kauf der RMD solle die schnellstmögliche Umsetzung gewährleisten. Der zügige Ausbau des Hochwasserschutzes sei in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels für die Sicherheit der Bürger und der im Donautal angesiedelten Betriebe unerlässlich. Daher wurde das Umweltministerium beauftragt, die Maßnahmen zur Herstellung eines Hochwasserschutzes an der gesamten bayerischen Donau zu beschleunigen.
Mit Gesamtbaukosten von rund 1,4 Mrd. € gilt der Ausbau der Wasserstraße in Kombination mit der Verbesserung des Hochwasserschutzes von Straubing bis Vilshofen als eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in Niederbayern. Bis Ende 2019 wurden hier bereits 495 Mio. € investiert. In diesem Jahr sollen noch mal rund 70 Mio. € hinzukommen.