Der städtische Hanau Hafen (HHG) in Hessen befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Zuletzt drückte allerdings die Corona-Krise die Umschlagmengen.
Die Mengen des Vorjahresquartals von 478.500 t, das die städtische Hafengesellschaft als Boom-Quartal bezeichnet, konnten nach eigenen Angaben »fast genau« wieder erreicht werden.
»Wir trotzen so zumindest bisher ein Stück weit der Corona-Krise«, erklärt Hafen-Geschäftsführer Ewald Desch. Bei den meisten Gütern, die für den Hanauer Hafen bestimmend sind, zeige sich, dass die Logistikkette verlässlich laufe und die Versorgungssicherheit gewährleistet werde.
So steigt der Umschlag bei den Treibstoffen, obwohl die Heizperiode im Grunde vorbei ist. Die Ursache liege darin begründet, dass Endverbraucher ihre Lager wegen des derzeit niedrigen Ölpreises auffüllten. Der Umschlag bei Kies und Sand nehme zu, weil Baustellen nach dem Winter wiederaufgenommen worden seien. Beim Getreide sei der Anstieg damit zu begründen, dass mehr Mehl gekauft werde und die Mühlen Nachschub benötigten.
Umschlag im März rückläufig
Rückgängig seien im März die Frachtzahlen bei Futtermitteln, Erzen und Metallabfällen, Eisen und Stahl, Steinen und Erden und vor allem beim Kali. All das sei erkennbar der Corona-bedingten Wirtschaftskrise geschuldet. Denn in den Monaten Januar und Februar 2020 habe sich diese Tendenz noch nicht abgezeichnet, so der Hafenchef.
Desch hofft auf »wirtschaftliche Stabilisierung der Umschlagzahlen im Hanauer Hafen«, wenn alle Kontaktverbote wieder aufgehoben würden und sich das tägliche Wirtschaftsleben normalisiere.
2019 erzielte die HHG rund 3 Mio. t Umschlag, nachdem es im Hitzesommer-Jahr 2018 wegen der Niedrigwasserstände des Rheins nur etwa 2,2 Mio. t gewesen waren.