Während der Güterumschlag in den Mainhäfen im Bundesland Bayern im ersten Quartal gestiegen ist, verzeichnen die Donauhäfen insgesamt eine negative Umschlagentwicklung.
Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik in Fürth lag der Güterumschlag der bayerischen Binnenschifffahrt von Januar bis März insgesamt bei rund 1,7 Mio. t und somit um 2,9 % unter dem Wert des Vorjahres. Demnach wurden im Rheingebiet/Main knapp 0,9 Mio. t verladen (+9,5 %) und im Donaugebiet rund 0,8 Mio. t (-14,4 %).
Im Rhein/Maingebiet waren Aschaffenburg (188.200 t) und Lengfurt (132.200 t) die Häfen, in denen die meisten Güter über die Kaikanten gingen. Für Aschaffenburg bedeutet dies einen Zuwachs um 4,9 % gegenüber dem ersten Quartal 2019, Lengfurt (-14,8 %) hingegen musste Einbußen beim Umschlag hinnehmen. Prozentual gesehen machte Würzburg im Rhein/Maingebiet den größten Sprung (+35,4 %) auf knapp 85.000 t, während Karlstadt am meisten verlor (-21,4 %) und nur noch 41.000 t verzeichnen konnte.
Die umschlagstärksten Häfen an der Donau waren Regensburg (264.700 t) und Straubing-Sand (165.900 t). Regensburg (+14,6 %) und Passau (+11,2 %) waren die einzigen Häfen im bayerischen Donaugebiet, die einen Güterzuwachs verzeichnen konnten. Alle übrigen Standorte mussten Einbrüche hinnehmen. In Deggendorf (-44,6 %) und Nürnberg (-40,4 %) waren diese besonders signifikant.
1.100 Schiffe befahren den Main
Hauptsächlich wurden Steine und Erden (22,4 %), land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse (19,1 %) sowie Sekundärrohstoffe und Abfälle (15,3 %) zu Wasser transportiert. Etwa 0,7 Mio. t wurden ein- und knapp 1 Mio. t Güter ausgeladen. Insgesamt meldeten sich 2.037 Schiffe mit Umschlaggütern an und ab. Davon befuhren mit 54 % mehr als die Hälfte (1.100) den Main.
Da fast zeitgleich mit Ausbruch der COVID-19-Pandemie die Instandsetzungsarbeiten an den Schleusen begonnen hätten, ließen sich mögliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Binnenschifffahrt im ersten Quartal 2020 nicht direkt zuordnen, heißt es.