TFG Transfracht, Tochter der DB Cargo, hat den bayernhafen Passau in sein AlbatrosExpress-Netzwerk integriert, das die deutschen Nordseehäfen bedient. Das Projekt geht auf eine Initiative im IHK-Verkehrsausschuss zurück.
Der bayernhafen Passau ist ab sofort mit täglichen Güterzugverbindungen an die deutschen Seehäfen angebunden. Unternehmen aus der Region hatten sich für die neue, klimafreundliche Verbindung im Kombinierten Verkehr (KV) stark gemacht. Die KV-Verbindung komme ohne Fördermittel aus, heißt es. Betrieben werden die Züge von der DB-Cargo-Tochter TFG Transfracht.
Dreh- und Umschlagpunkt ist das Terminal des bayernhafen Passau. Aus dem Norden kommen vorrangig Container mit Automotive-Komponenten sowie Handelsgüter nach Niederbayern. Im Export werden Güter aus der niederbayerischen Wirtschaft nach Norden gefahren, unter anderem aus den Bereichen Automotive, regenerative Technik sowie Landwirtschaft.
Die Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven sind per Schiene direkt an Passau angebunden. Den Containerumschlag führt bayernhafen Passau mit einem Reachstacker und dem Hafenmobilkran aus, der seit Anfang 2019 im Einsatz ist.
Neben Transporten im Kombinierten Verkehr bieten die Partner DB Cargo, TFG Transfracht und bayernhafen den zusätzlichen Service des Einzelwagenverkehrs an.
Der Grundstein der Idee, Passau als einen Hafenhinterlandstandort zu implementieren, sei 2019 im Fachausschuss für Verkehr, Logistik und Infrastruktur der IHK Niederbayern entstanden, heißt es.
Verkehrsverlagerung als Ziel
»Mit der Aufnahme des bayernhafen Passau ins Kombi-Verkehrsnetz der
Transfracht macht der Kombinierte Verkehr in Bayern den nächsten Schritt«, sagt Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr. Ziel sei es, Güterströme zu bündeln und Verkehre von der Straße auf Schiene und Binnenschiff zu verlagern, ergänzt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann. Damit seien jetzt alle fünf trimodalen bayernhafen-Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Regensburg und Passau fahrplanmäßig mit den deutschen Seehäfen verbunden. »Ein starkes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Bayern und den Klimaschutz«, so Zimmermann.