Schon 100.000 Ladeeinheiten wurden in diesem Jahr am Lübecker Skandinavienkai von BRG gekrant. Um das steigende Gütervolumen auch in Zukunft zu handeln, werden ab 2022 die Gleise verlängert.
Am Intermodalterminal, das direkt am Skandinavienkai beheimatet ist, hat die LHG-Tochter Baltic Rail Gate (BRG) schon Mitte Oktober den hunderttausendsten Ladebehälter gekrant. Wie die BRG mitteilt, sei dies so früh wie nie zuvor gewesen. In den vergangenen beiden Jahren wurde diese Marke erst im November geknackt, heißt es. 2019 habe das Unternehmen erstmals mehr als 100.000 Boxen umgeschlagen. 2020 klappte es, trotz zwischenzeitlicher Corona-Einbrüche, erneut. Seit der Eröffnung des Terminals 2003 hat BRG insgesamt rund 1,5 Mio. Einheiten umgeschlagen. 2021 ist stark mit einer neuen Jahresbestleistung zu rechnen, heißt es.
Um den steigenden Mengen gerecht zu werden, setzt BRG zunächst auf die Ausweitung des Schichtbetriebes. Bereits im Frühjahr richtete Geschäftsführerin Antje Falk testweise eine Nachtschicht ein. »Damit erhöhen wir nicht nur die Kapazität der Anlage, sondern auch die Qualität. Wir können Fahrpläne entzerren und weitere Fähranschlüsse bedienen. Speditionen bekommen somit einen größeren Spielraum, wenn sie Transporte im Ostseeraum disponieren«, erklärt Antje Falk. Auf längere Sicht reiche das aber nicht aus. »Die Pläne stehen schon länger; im kommenden Jahr werden wir unsere sechs Gleise um 140 m verlängern. Die Arbeiten werden 2023 abgeschlossen sein.« Die Rechnung laute »Längere Gleise, längere Züge, höhere Leistungsfähigkeit«, so das BRG.
Über das Baltic Rail Gate sind zurzeit die deutschen Destinationen Ludwigshafen, Duisburg, Herne, Hamburg sowie Verona und Novara in Norditalien zu erreichen. Wöchentlich kommt das Intermodalterminal auf rund 50 Abfahrten.