duisport, DGT
Das geplante Terminal DGT in Duisburg (© duisport)
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Im Duisburger Hafen entsteht nicht nur das größte Containerterminal im europäischen Hinterland, sondern auch das erste, das mit Wasserstoff klimaneutral betrieben wird.

Auf dem Gelände der ehemaligen Kohleninsel errichtet duisport bis 2023 gemeinsam mit den internationalen Partnern Cosco Shipping Logistics, Hupac SA und der HTS Group das trimodale Duisburg Gateway Terminal (DGT).

»Das größte Entwicklungsprojekt seit ›logport I‹ vor 22 Jahren hat Strahlkraft weit über den Duisburger Hafen hinaus. Es zeigt, wie die Logistik und Energieversorgung von morgen aussieht«, sagt duisport-CEO Markus Bangen. Das Projekt wird im Rahmen der »Technologieoffensive Wasserstoff« vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für einen Zeitraum von vier Jahren gefördert.

Rolls Royce liefert Brennstoffzellen und Blockheizkraftwerke

Rolls-Royce liefert mit dem Geschäftsbereich Power Systems dazu seine neueste mtu-Wasserstofftechnologie, um das künftige Terminal nachhaltig mit elektrischer Energie und Wärme zu versorgen: Dabei handelt es sich um Brennstoffzellen-Lösungen für die elektrische Spitzenlast-Abdeckung sowie Wasserstoff-Blockheizkraftwerke.

© Rolls-Royce

Ein intelligentes lokales Energienetz koppelt und steuert erneuerbare Energien in Gestalt von Photovoltaik- und wasserstoffbasierten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit elektrischen, thermischen Energiespeichern sowie Wasserstoffspeichern und Verbrauchern wie Landstrom, Ladesäulen und Krananlagen. Auch eine zukünftige Versorgung angrenzender Quartiere soll theoretisch betrachtet werden.

Modularer Aufbau ermöglicht Folgeprojekte

Eine Besonderheit des Projektes »enerPort II« ist der modulare Aufbau, so dass Folge- oder Satellitenprojekte ohne Probleme angekoppelt werden können, wie zum Beispiel Elektrolyseure oder wasserstoffbetriebene Lokomotiven.

Im Endausbau nach zwei Baustufen soll auf dem DGT ein revolutionärer Modal Split gelten, der 40% der Transporte per Bahn, 40% per Binnenschiff und lediglich 20% Lkw-Verkehr  vorsieht. Dafür stehen auf 240.000 m² Terminalfläche sechs Portalkrananlagen, zwölf Ganzzuggleise mit 730 m Länge und mehrere Liegeplätze für Binnenschiffe zur Verfügung, die mit Landstromanlagen ausgerüstet werden.