Der Rheinhafen Andernach hat seine Jahresbilanz 2021 präsentiert. Mit insgesamt 2,80 Mio. t hat der rheinland-pfälzische Hafen ca. 90.000 t weniger verladen als im Vorjahreszeitraum.
Als Ursachen dafür nennen die Stadtwerke Andernach die internationale Containerknappheit sowie die Lieferkettenproblematik. Dennoch sei der Hafen in Andernach mit dieser Größenordnung einer der »umschlagsstärksten Binnenhäfen in Rheinland-Pfalz und eine bedeutende Logistikdrehscheibe in der Region«, heißt es in einer Mitteilung heute.
Rückgang bei Containermengen
Die Containermengen im Berichtsjahr erreichten seit Jahren erstmals einen deutlichen Mengenrückgang um rund 20 %. Mit einer Verladung von 157.530 TEU konnte der Höchstwert von 200.000 TEU aus 2020 nicht übertroffen werden.
Erfolgsgaranten im Jahr 2021 seien insbesondere die Stückgut- und Schüttgutverladung gewesen, die eine erneute Mengensteigerung zum Vorjahr verzeichnen. Im Bereich Stückgut konnte mit 243.872 t eine Steigerung um rund 14 % erreicht werden.
Mit einem Jahresumsatz von etwa 8,30 € erreichen die Stadtwerke als Hafenbetreiber im Jahr 2021 einen neuen Höchstwert, heißt es. Die Betriebssparte Rheinhafen erwirtschaftete ein über Plan liegendes Betriebsergebnis von rund 160.000 €.
Weiterhin positiv hätten neben der Verladung von Gütern auch die hafennahen Dienstleistungen, insbesondere das Geschäft der Vermietung und Verpachtung von Lagerflächen, zum erfolgreichen Wirtschaften beigetragen. Der Geschäftsbereich hat zwischenzeitlich einen Anteil von rund 1,30 Mio. € am Jahresumsatz und meldet zeitweise volle Auslastung.
Millionenbetrag in Hafen investiert
Im Jahr 2021 investierten die Stadtwerke rund 5,60 Mio. € in den Hafen. Wesentlicher Bestandteil der getätigten Investitionen ist die neue Containerkranbrücke, welche am 1. Juli 2021 offiziell in Betrieb genommen wurde.
Darüber hinaus erfolgten Investitionen in die Sanierung der Uferbefestigung von rund 275.000 €. Eine weitere große Investition stellte der Kauf des Geländes des sogenannten ehemaligen Kochplatzes an der Konrad-Adenauer-Alle dar. Neben den Investitionen steckten die Stadtwerke rund 1,10 Mio. € in die Unterhaltung. In größten Teilen gingen diese Investition in die Instandsetzung der Hallenflächen, Umschlagsplätze inklusive Umschlagsgeräte und die Gleisinfrastruktur.
Insgesamt planen die Stadtwerke im Jahr 2022 Investitionen von rund 6,40 Mio. €. Neben der Sanierung der Uferbefestigung im Stromhafen, beinhaltet die Planung im Wesentlichen die Erweiterung und Optimierung der Lagerkapazität. Bezüglich der Lademengen liege der Rheinhafen in den ersten Monaten des laufenden Jahres Plan, teilten die beiden Geschäftsführer, Jan Deuster und Lars Hörnig, anlässlich der Bilanzvorstellung mit.