Auf der Schiffswerft Bolle in Neuderben hat letzte Woche eine Premiere stattgefunden, nämlich die Kiellegung des ersten elektrisch angetriebenen WSV-Arbeitsschiffes »E-Spatz«.
Bei dem »E-Spatz« handelt es sich nach Angaben der WSV um ein multifunktionales Arbeitsschiff, das auf den Flüssen und Kanälen des Westdeutschen Kanalnetzes eingesetzt wird. Anders als der dieselbetriebene Vorgänger wird der »E-Spatz« ausschließlich mit zwei Elektromotoren a 80?kW angetrieben. Das Antriebssystem liefern Jastram, Kadlec & Brödlin und Tesvolt. Ihre Kooperationen hatten die drei Unternehmen auf der STL 2021 in Kalkar bekannt gegeben.
Die Technik des E-Spatzes ist laut WSV exakt auf die Bedingungen im Einsatzgebiet zugeschnitten, auf die Schleusenabmessungen, Brückendurchfahrtshöhen, Wasserstände und Strömungen. Das Schiff soll unter anderem in der Verkehrssicherung und Verkehrsüberwachung eingesetzt sowie bei Peilarbeiten.
Der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zufolge sind mehr als 130 Arbeitsschiffe dieses Typs auf den Bundeswasserstraßen im Einsatz. Nach Fertigstellung des »E-Spatz«-Piloten, die zum Jahreswechsel vorgesehen ist, und der Erprobung sollen in den kommenden Jahren weitere Arbeitsschiffe mit emissionsarmen Antrieben ausgestattet werden. Auch für andere WSV-Schiffe würden weitere emissionsarme Antriebssysteme derzeit erprobt, heißt es.