Ab kommendem Jahr wird das Wehr Mühlendamm in Berlin für rund 42 Mio. € umfangreichen Baumaßnahmen unterzogen werden. Die Schifffahrt soll währenddessen erhalten bleiben.
Im Auftrag der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes plant die WNA Berlin die Herstellung der Ökologischen Durchgängigkeit einschließlich Ersatzneubau des Wehres Mühlendamm in der City Ost von Berlin (Spree-Oder-Wasserstraße (SOW), Wehrstrecke Mühlendamm km 0,020 bis 0,310).
Mit Datum vom 21.04.2022 habe die zuständige Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt den nach § 14 ff. Bundeswasserstraßengesetz erforderlichen Planfeststellungsbeschluss (die Baugenehmigung) erlassen und öffentlich bekannt gemacht. Nach Auslaufen der Klagefrist sei der Planfeststellungsbeschluss nun bestandskräftig geworden, so das WNA Berlin.
»Rund um die Staustufe Mühlendamm erfolgen in den kommenden Jahren mehrere große Bauvorhaben in den Ersatz baufälliger Verkehrsinfrastruktur. Ich freue mich, dass die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes nun als erster Vorhabensträger Planungssicherheit zur Umsetzung ihres Investitionsbedarfes hat«, sagt Wolf Laule als verantwortlicher Sachbereichsleiter des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin.
Ausschreibung wird vorbereitet
»Wir bereiten jetzt die Ausschreibung für die Bauausführung vor und stimmen uns dazu eng mit der SenUMVK als Vorhabensträger für den Ersatzneubau der Mühlendammbrücke und mit der BVG Projekt GmbH als Vorhabensträger für den Ersatzneubau des Waisentunnels für die U-Bahn unter Spree ab. Der Baubeginn für unsere Baumaßnahme wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 erfolgen«, sagt Ritva Reuter als Baubevollmächtigte des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin.
Das Vorhaben besteht im Wesentlichen aus:
- der Herstellung einer Zuwegung einschließlich Kranstandsfläche am Südufer (Fischerinsel)
- dem Bau einer Fischaufstiegsanlage
- dem Bau einer Fischabstiegsanlage
- dem lageversetzten Ersatzneubau eines zweifeldrigen Wehres bei SOW-km 0,220
- der Anpassung der SOW Wehrstrecke Mühlendamm von km 0,020 bis km 0,310 an die Fischaufstiegsanlage einschließlich Sanierung der Trennmole und
- Maßnahmen zum Ausgleich von Eingriffen in Natur und Landschaft.
Im Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens und der aktuellen Baupreisentwicklung rechnet das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin jetzt mit Gesamtausgaben in Höhe von 42 Mio. € für das Bauvorhaben, vollständig finanziert durch den Bund.
Alle Arbeiten erfolgen unter Aufrechterhaltung der Schifffahrt. Mit ca. 36.000 geschleusten Wasserfahrzeugen pro Jahr zählt die Schleuse Mühlendamm zu den verkehrsreichsten Schleusen an den Binnenwasserstraßen des Bundes.