Print Friendly, PDF & Email

Das Forschungszentrum Hereon in Geesthacht lässt bei der Hitzler Werft das neue Forschungsschiff »Coriolis« bauen. Und zwar unter der Klasse von Bureau Veritas, wie jetzt bekannt gegeben wurde.

Im Dezember 2022 wurde eine Vergabe für eine Klassifikationsgesellschaft vorgenommen, die den weiteren Neubau des Schiffs bis zur Abnahme begleiten soll. Nach den vorliegenden Angeboten wurde dem Bureau Veritas (BV) der Zuschlag erteilt, so das Forschungszentrum. Das Kick-off Meeting mit dem Hereon-Projektteam sowie Vertretern von BV soll am 24. Januar stattfinden.

Das neue Forschungsschiff »Coriolis« benötigt für sein breites Einsatzspektrum – in der Nord- und Ostsee sowie in Flüssen – eine Zulassung als Binnen- und als Seeschiff. Die Klassifikationsgesellschaft soll nun die Pläne prüfen, insbesondere auch für das Vorhaben der Speicherung von Wasserstoff in einem Metallhydridtank und Umwandlung in einem Brennstoffzellen-Labor. Anhand des Generalplans, Konstruktionszeichnungen usw. könne durch die Prüfung geklärt werden, welche spezifischen Maßnahmen zur Erlangung der entsprechenden Zulassungen erforderlich seien, so das Hereon. Oder ob es bei neuen Prozesslösungen ggf. Beschränkungen oder Auflagen zur Nutzung gibt. Ebenso können im Vorfeld auch Konstruktionsideen erkannt werden, die aus unterschiedlichen Gründen nicht realisierbar sind, so die Forscher weiter.

Hitzler-Neubau ersetzt »Ludwig Prandtl«

Die »Coriolis« soll das sich noch im Dienst befindliche Forschungsschiff »Ludwig Prandtl« ersetzen. Der Neubau wird 29,90 m lang und 8 m breit bei einer Durchfahrthöhe von 6,5 m und einem Tiefgang von 1,6 m. Die Besatzung wird aus zwei bis drei Personen bestehen, während 12 Forschende gleichzeitig auf dem Schiff Platz finden. Diese können eine Laborfläche von rund 47 m² und eine Fläche auf dem Arbeitsdeck von 70 m² nutzen. Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 12,8 kn, die Maschinenleistung bei 750 kW. Neben Membranen zur Filterung von Abgasen an Bord, wird auch eine Brennstoffzelle zum Einsatz kommen. Gespeist mit Wasserstoff, aber nicht wie man es normalerweise kennt in gasförmiger als flüssiger Form, sondern als Pulver.