Das Helmholtz-Zentrum Hereon lässt aktuell das Forschungsschiff »Coriolis« bei der Hitzler Werft bauen. Die Klassifizierung des Neubaus übernimmt Bureau Veritas.
Die »Coriolis« wird von flachen Flussmündungen bis in die Nord- und Ostsee unterwegs sein. Gebaut wird es auf der Lauenburger Werft unter der Aufsicht der französischen Klassifikationsgesellschaft.
»Wir freuen uns, bei einem so spannenden und wichtigen Projekt an Bord zu sein«, sagt Rolf Stiefel, Regional Chief Executive Marine & Offshore bei Bureau Veritas. Das Einsatzgebiet der »Coriolis« ist vielfältig, daher benötigt das Fahrzeug eine Zulassung als Binnen- und Seeschiff. Aber nicht nur deswegen ergibt es Sinn, eine Klassifikationsgesellschaft frühzeitig in die Planung einzubeziehen.
»Der Neubau ist Träger hoch innovativer Technologien. Wir prüfen etwa anhand des Generalplans, der Entwurfszeichnungen und der Spezifikationen, welche Maßnahmen zur Erlangung der entsprechenden Zulassungen erforderlich sind«, so Stiefel weiter. Neben Membranen zur Filterung von Abgasen an Bord soll auf der »Coriolis« auch eine Brennstoffzelle zum Einsatz kommen, die mit Wasserstoff gespeist wird – allerdings nicht wie üblich in flüssiger Form, sondern als Pulver.
Im Frühjahr 2024 soll die »Coriolis« vom Stapel laufen und das Forschungsschiff »Ludwig Prandtl« ersetzen. Der Neubau wird 29,90 m lang und 8 m breit bei einer Durchfahrthöhe von 6,5 m und einem Tiefgang von 1,6 m. Die Besatzung wird aus zwei bis drei Personen bestehen, während zwölf Forschende gleichzeitig auf dem Schiff Platz finden. Diese können eine Laborfläche von rund 47 m² und eine Fläche auf dem Arbeitsdeck von 70 m² nutzen. Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 12,8 kn, die Maschinenleistung bei 750 kW.