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Sennebogen-Umschlagbagger bei einer Leichterung © Bayernhafen
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Der Hafen Passau meldet für das Geschäftsjahr 2022 einen Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn von 278.138 t. Der Bahnumschlag hielt sein Niveau, der wasserseitige Verkehr ging deutlich zurück.

Der Schiffsgüterumschlag betrug 2022 in Passau 175.087 t, 14,8 % weniger als im Vorjahr. Dies begründet sich nach Angaben des zur Gruppe bayernhafen gehörenden Unternehmens durch einen Rückgang beim Umschlag von Streusalz aufgrund des milden, schneearmen Winters 2021/22. Auch der Umschlag von Mais ging in Folge einer schlechten Ernte im heißen und trockenen Sommer 2022 zurück. Ebenfalls bemerkbar machten sich fehlende Frachtkapazitäten, weil Schiffsraum durch Kohletransporte am Rhein und Getreidetransporte aus der Ukraine auf der Donau gebunden war.

Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten in Passau Agrargüter aus, gefolgt von Baustoffen, Steinen und Erden. Auch Schwergut- und Volumentransporte spielen weiterhin eine wichtige Rolle am Standort Passau-Schalding, ebenso wie die RoRo-Verkehre, die Passau über Enns mit Vidin und Ruse in Bulgarien verbinden.

Als robust erwies sich 2022 der Güterumschlag per Bahn, der mit 103.051 t gleichauf mit dem Vorjahr lag (-0,1 %). Dazu trug maßgeblich die positive Entwicklung im Kombinierten Verkehr bei, seit Februar 2021 besteht eine tägliche Containerzugverbindung zwischen dem Hafen Passau und den deutschen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven. 2022 wurden 5.497 TEU verladen, ein Plus von 87 %. Unternehmen der Region nutzen die Containerzugverbindung für den Export ihrer Produkte, u.a. aus dem Bereich Automotive und den Import von Vorprodukten und Handelsgütern. Weiterhin ist Zement in Passau ein wichtiges Bahnumschlaggut.

Die Flusskreuzschifffahrt erholte sich 2022. So legten 2022 im bayernhafen Passau 314 Flusskreuzfahrtschiffe an, 25,6 % mehr als 2021, und damit erstmals mehr als 300 Schiffe. Aufgrund des Niedrigwassers konnten viele Flusskreuzfahrtschiffe den noch nicht ausgebauten Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen nicht passieren und die Passagiere wurden per Bus zwischen Regensburg und Passau transportiert.

Über seine sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau schlug bayernhafen insgesamt fast 9 Mio. Tonnen Güter um.