HGK, Salzgitter Flachstahl
Vertragsunterschrift an Bord des HGK-Schiffs »Franz Haniel 14«: (v. l.) Florian Bleikamp, Head of Chartering Canal / Rhine, HGK Dry Shipping, Steffen Schreiterer, Leiter Beschaffungslogistik, Salzgitter Flachstahl, Tim Gödde, Managing Director Ship Management, HGK Ship Management Lux, Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik, Salzgitter Flachstahl, Steffen Bauer, CEO, HGK Shipping, Andreas Lemme, Managing Director, HGK Dry Shipping Uwe Wedig, Vorsitzender des Vorstands / CEO der HGK Group, Henning Hirschfeld, Head of Legal, HGK Shipping, Eike Brünger, Managing Director Sales and Logistics / Member of Managing Board, Salzgitter Flachstahl (HGK Shipping GmbH)
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Die Reederei HGK Shipping hat sich einen langfristigen Chartervertrag von Salzgitter Flachstahl gesichert. Auch ein Neubau soll gemeinsam realisiert werden.

HGK und Salzgitter haben dafür einen Time-Charter-Vertrag für drei Trockengüterschiffe unterzeichnet, wie die Duisburger Reederei heute mitteilte. Damit werde man bevorzugter Partner für die Binnenschifffahrtsaktivitäten von Salzgitter Flachstahl. Diese sichere sich im Gegenzug Transportkapazitäten und bekräftige mit diesem Schritt ihr »klares Bekenntnis zur Wasserstraße«, heißt es in einem Statement.

Bestandteil der Partnerschaft ist auch der Neubau eines Trockengüterschiffes, das direkt auf die Produktabmessungen und -anforderungen des Salzgitter-Konzerns sowie auf das westdeutsche Kanalgebiet ausgelegt sein wird.

Die Intensivierung der Zusammenarbeit und die Vereinbarung über den Schiffsneubau sind die ersten konkreten Schritte, die aus dem Memorandum of Understanding resultieren, das HGK und zwei Tochterunternehmen der Salzgitter AG – Salzgitter Flachstahl und DEUMU-Deutsche Erz- und Metall-Union – im August 2023 unterzeichnet hatten.

Salzgitter will mehr Verkehrsverlagerung

Die drei Time-Charter-Schiffe aus der HGK-Bestandsflotte werden unter Regie von Salzgitter Flachstahl innerhalb der SZAG koordiniert. Sie stehen den Unternehmen ab sofort zur Verfügung und werden im Wechselverkehr zwischen Salzgitter-Standorten und Kunden in den Niederlanden und Belgien eingesetzt, wobei das Transportgut Stahlaus- und -eingangsprodukte wie Stahlschrotte umfassen wird. Auf mittlere Sicht soll die eingesetzte Flotte durch »neuen Schiffsraum« ersetzt werden. Der Auftrag für den ersten Neubau, der voraussichtlich im Juli 2025 in Betrieb genommen werden kann, soll in Kürze von der HGK Shipping platziert werden.

Die Konzernunternehmen der Salzgitter AG sind an verschiedenen Standorten an Wasserstraßen angeschlossen, so dass schon heute die Binnenschifffahrt eine bedeutende Rolle in der Logistikstrategie der SZAG spielt. Jährlich werden über eine Million Tonnen Stahl und Rohstoffe per Binnenschiff auf Europas Wasserstraßen transportiert.

Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik bei Salzgitter Flachstahl, betonte, der Konzern wolle den Lkw-Anteil am Modal Split auf der langen Strecke mittelfristig deutlich senken. »Die Binnenschifffahrt ist hier ein sehr wichtiger Baustein in unserer Logistikstrategie, da sie sich durch ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten ideal für Closed-Loop-Verkehre auf langen Strecken eignet«, so Gerdes. Gleichzeitig sehe er freie Kapazitäten und Steigerungspotenziale auf den europäischen Wasserstraßen. Gebremst wird dies seiner Ansicht nach allerdings durch eine zunehmende Verknappung an Schiffsraum und einer zunehmenden Überalterung der Flotte im westdeutschen Kanalgebiet.