Neptun Werft
Blick auf die Neptun Werft in Rostock-Warnemünde (© Neptun Werft)
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Die Neptun-Werft soll offenbar zehn weitere Flusskreuzfahrtschiffe für Viking bauen. Vom Land kommt eine Bürgschaft.

Über die Details hüllen sich die Beteiligten in Schweigen, bislang liegt keine offizielle Bestätigung vor. Dem Vernehmen nach soll die zur Meyer-Gruppe gehörende Werft zehn Flusskreuzfahrtschiffe für die Reederei Viking River Cruises bauen.

Wie der NDR berichtet, ist die rot-rote Landesregierung in Schwerin bereit, eine Landesbürgschaft in Höhe von 80 Mio. € zur Verfügung zu stellen. Die finanzierenden Banken hätten eine solche Staatsgarantie verlangt, heißt es. Damit solle in den kommenden zwei Jahren die Arbeit der Neptun-Werft mit ihren rund 430 Mitarbeitern abgesichert und ein Großteil des Risiko bei dem 100-Mio-Auftrag abgesichert werden.

Neptun-Werft auf Bürgschaft angewiesen

Bis zum Jahresende muss die Finanzierung stehen. Nach dem positiven Votum des Kabinetts hat der Landtag das letzte Wort, der in zwei Wochen entscheiden soll. Hoffnungen auf eine Unterstützung des Bundes haben sich den Angaben zufolge hingegen zerschlagen.

Viking River Cruises ist Stammkunde der Neptun-Werft. Ab 2010 wurden 65 Schiffe in Rostock gebaut, vor allem die sogenannte Longship-Serie für 190 Passagiere zum Einsatz im europäischen Fahrtgebiet. Nach einer dreijährigen Pause hatte Viking dann hat ein weiteres Flusskreuzfahrtschiff bei Neptun in Auftrag gegeben, das speziell für den Einsatz auf der Seine konzipiert ist. Die Ablieferung ist für März 2025 geplant. Zuletzt hatte das US-Unternehmen verlauten lassen, dass weitere Neubauten für den wachsenden Markt in Asien geplant sind.

Neptun mit guter Auftragslage

Auf der Werft laufen derzeit die Arbeiten für das erste von zwei neuen Tankern für die Deutsche Marine. In Warnemünde werden auch das Forschungsschiff »Meteor IV« für das Bundesforschungsministerium sowie Maschinenraummodule für die Kreuzfahrtschiffe der beiden Meyer-Werftstandorte in Papenburg und im finnischen Turku gebaut.

Zudem laufen die Planungen zum Einstieg in den Bau von Konverterplattformen für die Offshore-Industrie auf dem südlichen Teil des Marinearsenals in Warnemünde. Neptun als Teil der Meyer-Gruppe will dies gemeinsam mit dem belgischen Konzern Smulders tun.