Im Hafen von Straßburg ist ein neues deutsch-französisches Polizeiboot von baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl auf den Namen »Harmonie« getauft worden.
Im Hafen von Straßburg haben Innenminister Thomas Strobl und die Präfektin der Region Grand Est, Josiane Chevalier, unterstützt von der Taufpatin Lucia Luijten, Generalsekretärin der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR), das Polizeiboot mit dem Namen »Harmonie« offiziell in Dienst gestellt.
Künftig wird die »Harmonie« ihren Dienst beim deutsch-französischen Wasserschutzpolizeiposten Gambsheim verrichten, der zur Wasserschutzpolizeistation Kehl gehört. In diesem Posten arbeiten baden-württembergische und französische Polizeibeamte Hand in Hand unter einem Dach zusammen. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem gemeinsame Bootsstreifen und Kontrollen auf Wasserstraßen und in Häfen, Tauch- und Sucheinsätze sowie die Bearbeitung von Unfällen in Zusammenhang mit der Schifffahrt.
»Harmonie« patrouilliert künftig auf dem Rhein
Das Einsatzgebiet erstreckt sich über knapp 300 Rheinkilometer – von der Schweizer Grenze bei Schaffhausen bis zur Schleuse Iffezheim. Erst im vergangenen Jahr haben Frankreich und Baden-Württemberg mit der Unterzeichnung des Abkommens über die Einrichtung einer deutsch-französischen Wasserschutzpolizeistation am Rhein die Zusammenarbeit der beiden Länder auf der bedeutenden Verkehrsachse weiter gestärkt.
»Das gemeinsame Polizeiboot ›Harmonie‹ ist mehr als nur eine Kooperation, es ist ein weiteres Symbol der deutsch-französischen Partnerschaft«, so Innenminister Thomas Strobl.
Das bislang einmalige Projekt deutsch-französischer Sicherheitskooperation mit Gesamtkosten von rund 2,5 Mio. € wurde von der Polizei Baden-Württemberg und der französischen Gendarmerie Nationale unter Inanspruchnahme von EU-Fördermitteln des Programms Interreg Oberrhein realisiert.
Nach einer europaweiten Ausschreibung war das Boot im August vergangenen Jahres bei der Schiffswerft Chantier Naval Gléhen in Douarnenez in der Bretagne auf Kiel gelegt worden. Bereits 10 Monate später erfolgte der Stapellauf. Im September war der Neubau auf dem Landweg über eine Entfernung von 1.100 km ins Elsass überführt worden.
Das Streifenboot, das über einen innovativen Hybridantrieb verfügt, hat eine Länge von 17,68 m und eine Breite von 4,44 m. Mit Elektroantrieb können Höchstgeschwindigkeiten von rund 16 km/h erreicht werden, mit kombiniertem Antrieb sind bis zu 40 km/h möglich. Darüber hinaus sind sämtliche Instrumente an Bord digital und können zeitgemäß via Touchscreen bedient werden.