Die niederländische Werft Ship & Steelbuilding (SAS) in Foxhol wird neuer Besitzer von GS Yard in Waterhuizen.
Für die GS Yard war vor knapp zwei Wochen ein Insolvenzantrag gestellt worden, nachdem die Schuldenlast nach Angaben des Insolvenzverwalters auf etwa 20 Mio. € angestiegen war. Doch nun eröffnet sich offenbar eine Perspektive für den Standort.
Der neue Eigner SAS will nicht nur den Werftbetrieb, sondern voraussichtlich einen Großteil der Belegschaft übernehmen. Es sei eine entsprechende Grundsatzvereinbarung getroffen worden, teilte jetzt Insolvenzverwalter J. C. M Silvius mit.
SAS will demnach ermittelt, welche Aufträge angenommen und abgearbeitet werden können. Langfristig werden die Perspektiven als positiv angesehen. »Im Schiffbau gibt es derzeit so viel Arbeit, dass dafür die Werftkapazitäten derzeit nicht ausreichen«, wird Silvius zitiert.
Aussichten für GS Yard werden positiv gesehen
Zuletzt waren in Waterhuizen rund 130 Arbeiter beschäftigt. An der Kaje liegen mehrere Schiffe zur Ablieferung, darunter drei Coaster und auch die kurz vor der Auslieferung stehende »Meine Fähre« für die gleichnamige Gesellschaft in Norderney.
Die Gläubiger der insolventen GS Yard bleiben hingegen vermutlich auf dem Großteil ihrer Forderungen sitzen. »Dafür sind die Aussichten eindeutig schlecht«, erklärte der Insolvenzverwalter gegenüber Medien. Dabei geht es durchaus auch um größere Beträge. Beim Stahlbauunternehmen Erke in Farmsum und Emmen steht die GS Yard beispielsweise mit 1,4 Mio. € »in der Kreide«. Bei der Zeitarbeitsfirma Den Breejen in Sliedrecht soll es um mehrere Hunderttausend Euro gehen.
Unbeschadet vom Konkurs bleibt die Projektfirma GS Projects wohl bestehen. Dieses Unternehmen befindet sich weiterhin in den Händen von Christian Hochbein mit seiner Firma Hogau Schiffbau und des Reeders Daniel Gausch. Diese Gesellschaft war als Projektierungsfirma gegründet worden und hatte sich bei der GS Yard als Subunternehmen bedient. Hochbein und Gausch hatten die GS Yard 2008 gekauft. (ga)