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Zerstöre Hunte-Brücke in Elsfleth (Februar 2024) © Wapo Brake
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Nach dem Unfall an der Behelfsbrücke in Elsfleth kann das beschädigte Bauwerk wieder passiert werden.

Die sogenannte Norddurchfahrt wurde von den Behörden für den Schiffsverkehr freigegeben. Das geht aus ELWIS-Daten hervor. Offizielle Mitteilungen dazu gibt es derzeit nicht.

Das zerstörte Brückenhaus des Tankmotorschiffes (© Waschpo)

Erst vor zwei Tagen war ein Binnenschiff mit der Behelfskonstruktion in Elsfleth kollidiert, die  eine im Februar zerstörte Brücke ersetzen soll. Der erste Unfall hatte sich am 26. Februar ereignet: Ein 110 m langes Binnenschiff aus den Niederlanden kollidierte mit der Hunte-Brücke in Elsfleth, die daraufhin so schwer beschädigt wurde, dass Schifffahrt und Eisenbahnverkehr eingestellt werden mussten.

BDB kritisiert ausbleibende Informationen in Elsfleth

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt hatte bereits vor dem neuerlichen Unfall auf die Gefahren einer reduzierten Durchfahrtshöhe in Kombination mit den stark schwankenden Wasserständen an der Hunte hingewiesen.

Der Verband forderte jetzt in einem Schreiben an den Präsidenten der GDWS, Eric Oehlmann, dass die Bahn bei der Reparatur bzw. einem eventuell nötigen Neubau der Brücke diese auf die gleiche Höhe wie die Straßenbrücke bringen sollte.

Außerdem kritisiert der BDB, dass es keine Information in ELWIS über die Sperrung der Hunte seitens der Wasserstraßenverwaltung gegeben habe. Somit hätten die Schifffahrtsunternehmen ihre Kunden nicht adäquat informieren können. Gemäß den Informationen von Mitgliedern seien auch in Bezug auf reduzierte Betriebszeiten an der Schleuse Oldenburg keine Hinweise erfolgt.

Schlimmer noch als die Schifffahrt trifft es die Bahn und die Seehäfen in Oldenburg, Brake und Nordenham. Vorerst musste der gesamte Zugverkehr eingestellt werden. Eines der zwei Hilfsbrückenteile müsse ersetzt werden, teilte die Deutsche Bahn mit. Dieses Teil liege zwar vorrätig in einem Lager der Bahn in Süddeutschland. Doch die Arbeiten werden mehrere Wochen dauern, Die Häfen müssten daher mit Einnahmeausfälle in Millionenhöhe rechnen, so eine Sprecherin der Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts.

Hunte, Brücke
Aufnahme der beschädigten Ersatzeisenbahnbrücke