Der Umschlag der Binnenschifffahrt in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist im ersten Halbjahr leicht rückläufig – außer im Geschäft mit Containern.
Um 0,2% sei der Güterumschlag in den ersten Monaten rückläufig, teilte im ersten Halbjahr 2024 um 0,2 Prozent gesunken, teilte der Landesbetrieb IT.NRW jetzt mit.
Der Containerumschlag nahm dagegen um 2,6% zu. Bei gut einem Viertel (28,95) der umgeschlagenen Gesamttonnage handelte es sich um Gefahrgut.
In den nordrhein-westfälischen Binnenhäfen sind im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 50,6 Mio. t Güter umgeschlagen worden. „Damit stagniert die rückläufige Entwicklung in der NRW-Binnenschifffahrt“, heißt es.
72,7% der im ersten Halbjahr 2024 umgeschlagenen Güter stammten aus vier Güterabteilungen: 14,4 Millionen Tonnen waren Erze, Steine und Erden (−3,3%), 11,1 Millionen Tonnen Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (+12,1%), 5,7 Millionen Tonnen Kohle, rohes Erdöl und Erdgas (−19,8%) und 5,6 Millionen Tonnen chemische Erzeugnisse (+9,7%).
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden 14,6 Millionen Tonnen Gefahrgut in den NRW-Häfen empfangen oder versandt; das waren 10,6% mehr als von Januar bis Juni 2023. Dabei handelte es sich um gut ein Viertel (28,9%) der insgesamt umgeschlagenen Tonnage.
Drei Viertel der NRW-Güter in Rhein-Häfen
Die bedeutendste Binnenwasserstraße in Nordrhein-Westfalen ist der Rhein. Drei Viertel (76,2%) der von Januar bis Juni 2024 beförderten Güter wurden in den Häfen an dieser Wasserstraße umgeschlagen. Auf den Plätzen zwei und drei rangierten das Westdeutsche Kanalgebiet (22,1%) und der Mittellandkanal (1,5%). Das Schlusslicht bildet das Wesergebiet (0,2%).
Je nach Wasserstraße wurden schwerpunktmäßig unterschiedliche Güter umgeschlagen: Auf dem Rhein waren es am häufigsten Erze, Steine und Erden (35,3%) sowie Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (15,9%). Auf Binnenschiffen im Westdeutschen Kanalgebiet wurden vor allem Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (42,9%) sowie Chemische Erzeugnisse (15,9%) umgeschlagen. Auch im Mittellandkanal-Gebiet überwogen die Kokerei- und Mineralölerzeugnisse mit 24,6% gefolgt von Erzen, Steinen und Erden mit 21,1%. Auf der Weser waren es am häufigsten Kohle, rohes Erdöl und Erdgas mit 45%.
Der Containerumschlag war um 2,6% höher als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr 2024 wurden von allen in den NRW-Binnenhäfen umgeschlagenen Gütern etwa 445.900 TEU in Containern verschifft. Dabei wurden rund 217.600 TEU empfangen und etwa 228.200 TEU versendet.
Von Januar bis Juni 2024 wurden auf den NRW-Wasserstraßen rund 278.800 Container umgeschlagen. Das waren 2,8% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei der Hälfte der Container handelte es sich um 40-Fuß Container (50,3%) gefolgt von 20-Fuß Containern mit 36,4%.
In Nordrhein-Westfalen wurde die Mehrzahl der Container (263ִ.600, 94,6%) auf dem Rhein umgeschlagen. 4,5% aller Container wurden im Westdeutschen Kanalgebiet und 1% im Mittellandkanalgebiet verschifft. Auf der Weser wurden keine Container umgeschlagen.