Verbundstandort, Ludwigshafen, BASF
Das Herz der BASF-Gruppe ist die BASF SE mit ihrem Stammwerk in Ludwigshafen am Rhein. Mit etwa 250 Produktionsbetrieben, vielen hundert Laboren, Technika, Werkstätten und Büros auf einer Fläche von rund zehn Quadratkilometern, ist es der größte zusammenhängende Chemiekomplex der Welt. Produktionsanlagen, Energieflüsse und Logistik werden miteinander vernetzt, um Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen. (© BASF SE)
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Der Chemiekonzern BASF mit seinem Hauptsitz in Ludwigshafen am Rhein und Evonik haben die erste Lieferung von BASFs Ammoniak »BMBcertTM« vereinbart.

Man wolle mit dieser fortgeführten Zusammenarbeit das Engagement, Produkte mit einem reduzierten Produkt-CO2-Fußabdruck (PCF) anzubieten, unterstreichen, teilten BASF und Evonik mit.

Der PCF von BASFs Ammoniak BMBcert ist den Angaben zufolge „um mindestens 65% geringer als bei herkömmlichen Produkten“, heißt es weiter.

Beide Unternehmen sind wichtige Industrie-Akteure, unter anderem auch für die Binnenschifffahrt. Sowohl BASF als auch Evonik erweitern ihre Produktportfolios, indem sie ammoniakbasierte Produkte einführen, die einen Biomassebilanz-Ansatz nutzen. Diese Produkte seien über bestehende Vertriebskanäle leicht verfügbar und vollständig in die ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) beider Unternehmen integriert, heißt es.

„Evonik und BASF teilen die gleiche Vision: Wir sind überzeugt, dass die chemische Industrie fossile durch erneuerbare Rohstoffe und Energieträger umwandeln und ersetzen kann. Die Versorgung mit Ammoniak BMBcert ist ein großer Meilenstein für beide Unternehmen“, sagte Jens Aßmann, Vice President Business Management Ammonia Value Chain and Operations Amino Resins bei BASF.

BASF wendet einen Biomassebilanz-Ansatz an

Evonik hat die erste Lieferung bereits erhalten. Durch die Integration dieses Ammoniaks in die nach ISCC (International Sustainability and Carbon Certification) PLUS zertifizierten Produktionsprozesse will man Engagement für eine nachhaltigere Wirtschaft und die Erreichung ehrgeiziger Emissionsreduktionsziele demonstrieren: Bis 2030 beabsichtigt Evonik, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 25% und die Scope-3-Emissionen um rund 11% gegenüber dem Niveau von 2021 zu reduzieren.

Evonik plant, Ammoniak BMBcert in die Produktion nachhaltiger Produkte zu integrieren und CO2 durch einen Massenbilanzansatz mit erneuerbaren Rohstoffen als sog. Drop-in-Lösungen, die bestehende Systeme und Produktionsprozesse nutzen, zu reduzieren.

„Wir freuen uns, mit BASF zusammenzuarbeiten, um Ammoniak mit reduziertem CO2-Fußabdruck für unsere eCO-Produkte zu beziehen. Diese Zusammenarbeit ist Ausdruck unseres Engagements für den Umweltschutz und unserer Innovationsfähigkeit in einem sich schnell verändernden Markt“, sagte Silvia Torrado, Global Procurement Director for Base Petrochemicals bei Evonik.

BASF wendet einen Biomassebilanz-Ansatz an, um fossile Ressourcen zu Beginn des Produktionsprozesses durch zertifiziertes Biomethan aus Bioabfallrohstoffen zu ersetzen, die dem Produkt zugeordnet werden. Das massenbilanzierte Produkt ist nach ISCC PLUS-Standards zertifiziert.