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Die Häfen im Saarland haben im vergangenen Jahr rund 3 Mio. t umgeschlagen. Im Vergleich zu 2018 entspricht dies einem Rückgang von 12 %.

Nach Auskunft der Industrie- und Handelskammer (IHK) des Saarlandes in Saarbrücken ist neben der schwachen Industriekonjunktur vor allem die monatelange Niedrigwassersituation auf dem Rhein infolge des niederschlagarmen Winters sowie der heiße Sommer die Hauptursache.

Da Schiffe auf dem Rhein entweder gar nicht oder nur mit reduzierter Ladung fahren konnten, waren auch die saarländischen Häfen an Saar und Mosel davon betroffen. Es habe vor allem den Transport von Massengütern für die saarländische Wirtschaft getroffen, so die IHK Saarland. Dieser sei um mehr als ein Viertel im Vergleich zu 2018 eingebrochen. Dagegen hätte der weniger gewichtskritische Versand im gleichen Zeitraum leicht zulegen können.

IHK fordert Vertiefung der Rheinfahrrinne und Schleusenausbau

»Der Rückgang der transportierten Gütermenge unterstreicht einmal mehr, wie wichtig gut ausgebaute Wasserwege für den umweltfreundlichen Schiffstransport von Gütern sind. Deshalb appellieren wir an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, die Fahrrinne insbesondere am Mittel- und Niederrhein zu vertiefen«, sagt IHK-Geschäftsführer Carsten Meier. Nur so könne man die die wegen des Klimawandels aller Voraussicht nach häufiger auftretenden Niedrigwasserzeiten bewältigen und nur dann werde es möglich sein, zusätzlichen Verkehr von der Straße auf die Wasserstraße zu verlagern.

Als ebenso wichtig erachtet die IHK den Ausbau der Moselschleusen. Denn die inzwischen über 60 Jahre alten und entsprechend störanfälligen Bauwerke stellten einen weiteren Engpass im Binnenschifffahrtsnetz auf dem Weg vom und ins Saarland dar. »Deshalb sehen wir auch hier den Bund in der Pflicht, den Ausbau der Moselschleusen zu beschleunigen. Der bisherige Zeitplan ist aus unserer Sicht nicht ambitioniert genug«, so Meier.

Die IHK weist zudem darauf hin, dass für die Binnenschifffahrt die größten Kunden die saarländische Stahlindustrie, die Kraftwerke und die Bauindustrie sind. Über ein Drittel der umgeschlagenen Gütermenge entfielen auf Erze, Steine sowie Kokerei- und Mineralölerzeugnisse. Mit 700.000 t folgen Roh- und Brennstoffe wie Kohle, rohes Erdöl und Erdgas. Umgekehrt gehen Metalle und Metallerzeugnisse im Umfang von fast 900.000 t auf dem Wasserweg in den Versand – ungefähr zwei Drittel davon ins Ausland.

Die Zahlen über den Güterumschlag werden vom Statistischen Amt Saarland herausgegegeben.