Für den Chemiekonzern BASF wird bald ein neuer Binnentanker fahren, der auch bei Niedrigwasser noch ausreichend Ladung transportieren kann.
Das Schiffsdesign für einen neuen Tanker hat BASF zusammen mit einer Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus dem Duisburger Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST), Technolog Services GmbH und Agnos Consulting, entwickelt.
Die Bauaufsicht und den späteren Betrieb exklusiv für BASF übernimmt die international agierende Reederei Stolt Tankers. Gebaut wird das Schiff von der Mercurius Shipping Group aus den Niederlanden. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2022 vorgesehen.
Hauptziel war eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Tiefgang. Die kritische Stelle im Rhein bei Kaub wird der neue Tanker selbst bei einem Pegelstand von 30 cm (Wassertiefe von etwa 1,60 m) noch mit einer Ladung von 650 t passieren können. Bei mittlerem Niedrigwasser sind es noch rund 2.500 t und damit doppelt so viel wie bei konventionellen Binnenschiffen.
Die Abmessungen des neuen Schiffs sind mit 135 m auf 17,50 m deutlich größer als bei den heute gängigen Tankschiffen (110 m x 11,50 m) auf dem Rhein. Ein hydrodynamisch optimierter und in Leichtbauweise gefertigter Schiffsrumpf wurde mit einem modernen Antriebskonzept versehen. Angetrieben wird das Schiff von drei Elektromotoren, die von hocheffizienten Dieselgeneratoren der neuesten Generation mit Abgasnachbehandlung (EU Stufe V) gespeist werden.
»Wir haben dazu 2018 selbst die Initiative ergriffen, denn ein entsprechendes Schiff stand am Markt nicht zur Verfügung«, sagt Uwe Liebelt, Werksleiter des BASF-Standorts Ludwigshafen.