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Um den Einsatz von Wasserstofftechnik in Logistik und Industrie zu forcieren, haben sich die DeltaPort Niederrheinhäfen (DPN) mit zehn hochkarätigen Partnern im Verein »EcoPort813« zusammengeschlossen.

Nachhaltig produzierter Wasserstoff könne einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten, heißt es jetzt anlässlich der Gründung des Förderverein »Wasserstoff & nachhaltige Energie« und eines Jubiläums. Vor zehn Jahren hatten sich der Stadthafen Wesel, der Rhein-Lippe-Hafen Wesel und der Hafen Voerde-Emmelsum zum Hafenverbund DeltaPort zusammengeschlossen. Seit 2018 agieren sie mit dem Hafen Emmerich und dem NIAG-Hafen in Rheinberg-Orsoy als DeltaPort Niederrheinhäfen (DPN).

Grüner Wasserstoff dürfte für die Energiewende eine wichtige Rolle einnehmen, so die Meinung der meisten Experten. Weil der Bedarf durch die nationale Produktion nicht zu decken ist, muss Wasserstoff importiert werden – beispielsweise gebunden an das Trägermedium Ammoniak. »Die Einfuhr des Ammoniaks erfolgt über Seehäfen und könnte von Binnenhafenstandorten weiter verteilt werden. Vor diesem Hintergrund können die DeltaPort Niederrheinhäfen künftig zur Drehscheibe für die weitere H2-Verteilung ins Hinterland werden«, meinen die Partner.

»Idealer Standort«

»Die geografische Lage unserer Häfen und ihre trimodale Anbindung machen sie zu idealen Standorten, um den Wasserstoff von hier aus in Europas größten Ballungsraum weiter zu transportieren«, sagte Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen, bei der offiziellen Vorstellung des Vereins »Eco-Port813«, die gemeinsam mit dem Jubiläum bei der traditionellen Hafenrundfahrt »DeltaPort vor Ort« gefeiert wurde.

Elf Gründungsmitglieder gehören dem Verein an:

– AGRO-Anleg GmbH
– DeltaPort GmbH und Co. KG
– E.ON Business Solution GmbH
– H2 PEG GmbH
– KS Recycling GmbH und Co. KG
– Niederrheinische Verkehrsbetriebe (NIAG)
– NORDFROST GmbH & Co. KG
– Port of Rotterdam
– TanQuid GmbH & Co. KG
– Thyssengas GmbH
– Thyssen Vermögensverwaltung GmbH

Man wolle die zur Transformation benötigten wirtschaftlichen Ressourcen und das Know-how aus den Bereichen Logistik, Energiewirtschaft sowie Forschung und Entwicklung bündeln, so Klaus-Peter Ehrlich-Schnelting von der Wasser-stoff-Projektentwicklungsgesellschaft H2 PEG. »Gemeinsam möchten wir so schnell wie möglich ein Transport- und Distributionsmodell für den Energieträger Wasserstoff entwickeln und zur Verfügung stellen.«

Als assoziiertes Gründungsmitglied des Fördervereins mit von der Partie ist Europas größter Seehafen, der Port of Rotterdam, ein enger Partner der DPN. »Die Binnenschifffahrt zwischen NRW und Rotterdam kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Europa leisten. Wir glauben, dass grüner Wasserstoff eine große Rolle im Energiemix der Zukunft spielen wird. Deswegen freuen wir uns, diesen Weg gemeinsam mit unseren Partnern zu gehen und Lösungen für eine klimafreundliche Zukunft zu erarbeiten«, sagte Wolfgang Hönemann, Repräsentant des Port of Rotterdam in Nordrhein-Westfalen.

»International Vorreiterrolle einnehmen«

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Schirmherrin der Veranstaltung betonte: »Die Energiewende kann nur gelingen, wenn alle Partner an einem Strang ziehen und gemeinsam kreative Ideen entwickeln. Die Gründung des Fördervereins ist ein gutes Beispiel, wie das gelingen kann.« Zugleich kündigte die Grünen-Politikerin an, Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Region Europas machen zu wollen.