Das Personalkarussell bei SPC dreht sich nicht weiter. Vielmehr ist der komplette Vorstand auf der vergangenen Mitgliederversammlung im Amt bestätigt worden.
Auf der Mitgliederversammlung des Vereins zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs, dem Trägerverein des Shortseashipping Inland Wateray Promotion Centers (SPC), wurde am 22. Juni in Hamburg, bei den turnusmäßigen Wahlen der Vorstand wiedergewählt.
Damit bleiben für die nächsten zwei Jahre Wolfgang Nowak von der HGK Shipping (Vorstandsvorsitzender), Heiko Loroff von den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (stellvertr. Vorstandsvorsitzender), Susanne Neiro von K+S Agriculture Minerals, Gerd Thiebes von Am Zehnhoff-Söns und Alexander Busse von W.E.C. Deutschland jeweils Vorstandsmitglieder.
Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Nowak zog eine positive Bilanz. Mit Contargo, Sany Europe und Salzgitter Flachstahl konnten im Berichtszeitraum drei neue Mitglieder gewonnen und damit die erfolgreiche Mitgliederentwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt werden. Auch für dieses Jahr erwartet Nowak eine positive Mitgliederentwicklung. Es gibt vielversprechende Gespräche.
Im Vorstandsbericht hob er die Einzigartigkeit des SPC-Netzwerks hervor. »Wir sind ein heterogenes Netzwerk, dessen Mitglieder die gesamte Logistikkette abbilden, wenngleich die Schwerpunkte im Kurzstreckenseeverkehr und der Binnenschifffahrt liegen. Das unterscheidet das spc von anderen Institutionen und Verbänden,« erklärt Nowak und weiter: »Es ist wichtig, dass wir die Anforderungen der Kunden, Partner und Dienstleister in gleichem Maße betrachten und berücksichtigen, nicht nur aus der Perspektive eines einzelnen Segments. Nur mit einem gemeinsamen Schulterschluss aller am Transport Beteiligten können wir die aktuellen Herausforderungen wie die Reduktion der CO2-Emissionen oder den Fachkräftemangel bewältigen.«
SPC hat technische Innovationen und Fachkräfte im Fokus
Der Kurzstreckenseeverkehr hat bei technischen Innovationen und somit bei der Reduktion von Emissionen eine Vorreiterrolle. Wie umweltfreundliche Lösungen aussehen können, zeigte das SPC auf seiner Veranstaltung »Wind of Change«. Fachleute demonstrierten, welche Möglichkeiten es bereits heute gibt, mit Windantrieb Treibstoff zu sparen. Flettner Rotoren und Ventifoils kommen schon auf den Schiffen zum Einsatz, an weiteren Möglichkeiten wird intensiv geforscht.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist das SPC u.a. auf Karrieremessen als Aussteller vertreten. »Unsere Standpräsenz auf der Berufswahlmesse ›Berufe live Rheinland‹ in Köln im November 2022 war durchweg positiv. Das Interesse der jungen Menschen an den dort vom SPC und den Mitgliedern vorgestellten Berufsbildern wie z. B. in der Binnenschifffahrt war groß. Sie konnten direkt Kontakt mit Unternehmen, die entsprechende Ausbildungsplätze anbieten, aufnehmen«, freut sich Nowak.
Das der notwendige Schulterschluss unter dem Dach des SPC auch den Wettbewerb vereint, zeigte der Themenabend am 21. Juni 2022 in Neuss mit der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und der Duisburger Hafen AG (Duisport). Sie geben gemeinsam ein starkes Votum für das Binnenhafensystem als zentrale Schnittstelle für die Verlagerung von Verkehren.
Um für die Verkehrsverlagerung zu werben, besucht und organisiert das SPC eine Reihe von Netzwerkveranstaltungen. Der Messeauftritt auf der Transport Logistic im Mai in München sowie die ShortSeaShipping Days im September vergangenen Jahres in Lübeck waren sehr erfolgreich.
»Was aus solchen Netzwerkveranstaltungen entstehen kann, zeigt das Beispiel mit dem jährlichen Forum Sondertransporte (GST), was im Jahr 2017 vom spc ins Leben gerufen wurde«, berichtet Nowak »Da ist inzwischen richtig viel passiert. Aus dem allgemeinen anfänglichen Werben für die Wasserstraße als gut geeigneter Verkehrsträger für Großraum- und Schwertransporte (GST) ergeben sich immer mehr ganz konkrete Umsetzungspunkt, wie beispielsweise die Integration von Hafendaten in VEMAGS«, so Nowak.
Als sehr erfolgreich bezeichnete Nowak die Kooperationsveranstaltung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem SPC zur »Beschleunigung des Windenergieausbaus unter Nutzung der Wasserstraße«, die am Tag vor der Mitgliederversammlung in Bonn stattfand. Anlass dafür ist die Windenergie-an-Land-Strategie der Bundesregierung mit dem Ziel, die Weichen für 160 GW an Land bis 2035 zu stellen. »Die Realisierung dieses Ziels ist mit einer sehr hohen Steigerung der Anzahl von Großraum- und Schwertransporten (GST) verbunden«, sagte Nowak weiter.
Ein weiterer zentraler Punkt der Versammlung war die Verabschiedung des Vereins-Leitbildes. Es ist eine Ergänzung der Satzung und definiert die Aufgaben des spc präziser. Die Arbeit des Vereins soll beispielsweise für eine stärkere Wahrnehmung des Systems Wasserstraße und eine gleichberechtigte Beteiligung am Wettbewerb sorgen.
Zum Abschluss kündigte SPC-Geschäftsführer Markus Nölke für das zweite Halbjahr weitere, umfangreiche Aktivitäten an. So findet am 21. September der 22. Themenabend in Neuss statt. Partner wird die Contargo sein. Zum wiederholten Mal wird das SPC auf der Berufswahlmesse »Berufe live Rheinland« am 27. und 28. Oktober in Köln mit einem Messestand vertreten sein und dabei von den Mitgliedern Reederei Deymann, Am Zehnhoff-Söns Group, HGK Shipping, HGK Logistics and Intermodal, Contargo sowie Haeger & Schmidt begleitet.
Am 09. November findet in Bonn zum 5. Mal das Forum Sondertransporte (GST) statt. Die Bedeutung der Wasserstraßen für den Massenguttransport soll mit der Premiere des Forums »Bulk« im Herbst hervorgehoben werden. Alle Termine werden zeitnah auf der Webseite des SPC veröffentlicht.