Print Friendly, PDF & Email

Die Binnenschiffer-Genossenschaft NPRC investiert 3 Mio. €, um ihre Flotte nachhaltiger zu gestalten. Mit diesem Geld können die 150 Mitglieder ihre CO2- und Stickstoffemissionen reduzieren.

»Die Logistik nachhaltig aufzustellen, ist Pflicht. Wir sehen, dass Nachhaltigkeit jetzt auf allen administrativen und strategischen Agenden steht. Das ist ein sehr wichtiges Thema für uns, aber auch für unsere Kunden. Wir wollen hier als Kollektiv die Vorreiterrolle übernehmen«, sagt CEO Femke Brenninkmeijer.

Das machen wir nun mit einer Investition von 3 Mio. €. NPRC, Europas größte Binnenschifffahrtsgenossenschaft, spricht von einem historischen Schritt. Ziel der NPRC ist es, die Emissionen der Schiffe der Genossen Schritt für Schritt zu reduzieren. Bis 2025 muss sie im Vergleich zu 2022 um 20% reduziert werden.

Konkret heißt das, alle 150 Mitglieder des NPRC können 20.000 € in die Ökologisierung ihres Schiffes investieren. Das sei die Antwort auf die Frage, wie man kollektiv einen Schritt weiter komme.
Die NPRC ist unter anderem an dem auf Wasserstoffbasis betriebenen Schiff »Antonie« beteiligt, mit dem das Genossenschaftsmitglied Harm Lenten fährt.

Harm Lenten ist NPRC‘s Aushängeschild

»Harm ist natürlich unser Flaggschiff, aber wir sehen verschiedene Entwicklungen wie beispielsweise die Corporate Sustainable Reporting Directive (CSRD), die dazu anhält, sich mehr darauf zu konzentrieren, unsere gesamte Flotte und unsere Unternehmen nachhaltiger zu machen. Als Logistiker wollen wir auf die immer strengeren Berichtspflichten eingehen, die die Verlader erhalten«, erklärt Brenninkmeijer.

Was genau mit dem Geld gemacht wird, bestimmt der Schiffseigner. »Als Kooperative wollen wir nicht zu viel auf dem Stuhl des Schiffers sitzen. Das Geld ist unterstützend gedacht.« Es gibt natürlich einige Anforderungen. »Wir haben unsere Mitglieder über die Möglichkeiten in verschiedenen Sitzungen informiert. Wir legen die gleichen Anforderungen fest wie der Green Award, sagt Brenninkmeijer.
Die NPRC-Chefin erliegt aber nicht der Illusion, mit diesen Investitionen sei die Vergrünung geschafft. „Es geht mehr darum, eine Denkrichtung vorzuschlagen, aber wir geben als Kooperative ein Signal.«

Die NPRC-Mitglieder haben übrigens angemessen Zeit, zu überlegen, was sie mit dem Budget machen wollen. »Innerhalb von drei Jahren muss das Geld ausgegeben worden sein. Sonst werden wir es anderweitig einsetzen, aber auch etwas mit Bezug auf Vergrünung.« Das Geld kommt übrigens aus Eigenmitteln der Genossenschaft. (ga)