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In Berlin wurde heute die neu gebaute Tegeler Brücke freigegeben. Sie überquert den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal.  

Die Tegeler Brücke ist eine von rund 50 Brücken im Großraum Berlin, für die die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zuständig ist. Innerhalb von zwei Jahren wurde die bisherige Brücke an der gleichen Stelle durch einen Neubau ersetzt.

Da es keine Umleitungsmöglichkeiten gab, wurde zunächst eine Ersatzbrücke mit je einer Fahrbahn für den Kraftfahrzeugverkehr pro Richtung gebaut, mit Geh- und Radwegen auf beiden Seiten. Während der Bauarbeiten war der Schiffsverkehr auf dem Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal nahezu uneingeschränkt möglich, so die WSV. Einzige Ausnahme seien temporäre Sperrungen während der Verschiebung der Brücken gewesen.

»Tegeler Brücke pünktlich fertiggestellt«

Rolf Dietrich, Leiter des Wasserstraßen- Neubauamtes Berlin: »Die neue Tegeler Brücke wurde pünktlich fertig und steht nun wie geplant als sichere Umfahrung der Rudolf-Wissel-Brücke zur Verfügung bevor dort der Ersatzneubau beginnt. Ich bedanke mich bei der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft, den betroffenen Leitungsbetreibenden, den Grundstückseigentümern und Berliner Behörden für die kooperative Zusammenarbeit bei diesem wichtigen Bauvorhaben.«

Das Projekt ist ein Kooperationsvorhaben zwischen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und dem Land Berlin. Durch die Verbreiterung der Brücke um zwei Meter wurde mehr Platz geschaffen für die beidseitigen Rad- und Gehwege.

Insgesamt wurden ca. 20 Mio. € in den Ersatzneubau der Tegeler Brücke investiert, davon ca. 15 Mio. € für die neue Brücke und die Behelfsumfahrung und ca. 5 Mio. € vom Leitungsbetreiber für die über drei Dutzend Kabel, teilt die WSV mit.

Das Land Berlin habe die gesamten Herstellungskosten für die neue Brückenanlage übernommen und sich zu 50 % an den Kosten für die Behelfsumfahrung beteiligt.
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes trägt die andere Hälfte der Herstellungs- und Vorhaltekosten für die Behelfsumfahrung und zahlt einen sogennate Vorteilsausgleich für die neue, im Eigentum des Bundes verbleibende Brückenanlage.

Über die Tegeler Brücke

Die Tegeler Brücke wurde im Jahr 1910 an der nordöstlichen Grenze des Berliner Stadtbezirks Spandau zur Überführung der Gartenfelder Straße über den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal gebaut. Nach der Sprengung der Brücke im 2. Weltkrieg wurde sie 1952 im Rahmen des Neubaus verbreitert und verlängert. Bauwerksprüfungen ergaben, dass aufgrund des Bauzustands die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs nicht auf Dauer gewährleistet werden konnte.

(v.r.): Rolf Dietrich, Leiter des WNA Berlin; Gerd Knappe, Dezernatsleiter Management Kreuzungsbauwerke, GDWS; Caroline Heine, Sachbereichsleiterin WNA Berlin; Claudia Elif Stutz, Staatssekretärin für Mobilität und Verkehr des Landes Berlin; Joachim Puls, Geschäftsführer der Via Structure GmbH; Torsten Puls, Baubevollmächtigter, WNA Berlin. © WSV
(v.r.): Rolf Dietrich, Leiter des WNA Berlin; Gerd Knappe, Dezernatsleiter Management Kreuzungsbauwerke, GDWS; Caroline Heine, Sachbereichsleiterin WNA Berlin; Claudia Elif Stutz, Staatssekretärin für Mobilität und Verkehr des Landes Berlin; Joachim Puls, Geschäftsführer der Via Structure GmbH; Torsten Puls, Baubevollmächtigter, WNA Berlin
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