Nach Gent und Vlissingen ist nun auch Terneuzen an den europäischen Schienengüterverkehrskorridor angebunden, der entlang des Rhein bis zu den Alpen führt.
Damit hat jetzt das gesamte Hafengebiet von North Sea Port Anschluss eine eine sehr wichtige Verkehrsachse innerhalb der Europäischen Union. Der Hafenverbund, zu dem neben den drei Standorten auch Borssele zählt, erhofft sich dadurch einen zusätzlichen Schub für das Ziel, mehr Fracht auf die Schiene zu bringen.
Ein weiteres Ansinnen des niederländisch-belgischen Hafenzusammenschlusses ist es, alle Verkehrsträger möglichst voll auszuschöpfen. Derzeit würden 10 % der Güter auf der Schiene transportiert, so North Sea Port. Dieser Wert soll künftig ausgebaut werden.
Im Hinblick auf einen reibungsloseren Güterverkehr und eine intensivere Nutzung von Schiene und Binnenwasserstraßen arbeitet die Europäische Union seit einiger Zeit an der Entwicklung von neun grenzüberschreitenden Verkehrsachsen. Diese sogenannten »Korridore« verbinden die wichtigsten Wirtschaftszentren innerhalb der EU.
Rhein-Alpen-Korridor ist wichtige Destination
Der Rhein-Alpen-Korridor sei einer der wichtigsten für den North Sea Port. Er verbindet die wichtigsten Seehäfen in den Niederlanden und Belgien über Deutschland und der Schweiz mit Norditalien. Der Verbindung folgt dem Umriss der so genannten »Blauen Banane«, des wirtschaftlichen Zentrums der EU. Sie umfasst Produktions-, Vertriebs- und Verbrauchszentren.
Der Korridor umfasst 3.900 km Eisenbahngleis (davon 2.400 km Hauptstrecken) und verbindet sieben Seehäfen (darunter North Sea Port), zehn Binnenhäfen und rund 100 Eisenbahnterminals.
Der Hafenverbund ist auch Teil anderer Korridore, etwa einer Eisenbahnverbindung zwischen der Nordsee und dem Mittelmeer. Auch Terneuzen wurde kürzlich an diesen Korridor angeschlossen, zuvor waren bereits Gent und Vlissingen angebunden. Ferner ist geplant, den North Sea Port mit Gent und Terneuzen an die Eisenbahnachse anzuschließen, die die Nordsee- mit der Ostsee-Region verbindet.