Erst die BASF, nun die HGK Shipping: Im September kommt ein Neubau auf die Rheinschiene, der auch bei extremem Niedrigwasser noch fahren kann.
Es handelt sich um einen Gastanker, dessen Kasko in Polen gefertigt wurde und der jetzt bei TeamCo in Heusden (Niederlande) vollendet wird. Die »Gas 94« werde ein extrem tiefgang-optimierter Neubau, heißt es. Ab dem dritten Quartal soll der 110 m lange und 12,50 m breite Gastanker die HGK-Flotte auf dem Rhein erweitern und Maßstäbe für die gesamte Branche setzen. Die Indienststellung ist für September geplant..
»Wir minimieren die CO2-Bilanz des Transports und können, im Gegensatz zu herkömmlichen Schiffen, selbst bei extremem Niedrigwasser noch fahren«, sagt Anke Bestmann, Geschäftsführerin der HGK Gas Shipping. So kann die »Gas 94« den Rhein selbst bei einem kritischen Pegel bei Kaub von lediglich 0,25 m noch passieren. Möglich wird dies durch die in zahlreichen Kalkulationen, Simulationen und Realversuchen optimierten Auftriebseigenschaften des Schiffskaskos sowie durch die ausgefeilte Planung für die Anordnung von Komponenten wie Ladungsbehälter und Antriebstechnologie.
30% weniger CO2-Ausstoß
Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, ist sich sicher: »Dieses Schiff ist ein bedeutender Meilenstein in Bezug auf Innovation und Nachhaltigkeit in der Binnenschifffahrt.« Dazu trage auch der Hybridantrieb bei. Drei Elektromotoren mit einer Leistung von je 405 ekW versorgen jeweils einen Ruderpropeller mit elektrischer Energie. Gespeist sie über modernste Diesel-Generatoren-Sets mit Abgasnachbehandlungssystem. Das neue Gastankschiff der HGK Shipping erfüllt damit die Stage-V-Emissionsnorm und reduziert die CO2-Emissionen um bis zu 30 %, hißt es. Auch der NOx-Ausstoß sinkt um mindestens 70%. Dank einem ausgefeilten Power Management Systems wird es sogar möglich sein, kleinere Teilstrecken rein elektrisch zu fahren.