Norbert Aust fordert mehr Kapazitäten in einem digitalen und elektrifizierten Schienennetz © IHK Nord
Norbert Aust fordert mehr Kapazitäten in einem digitalen und elektrifizierten Schienennetz © IHK Nord
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Die Ausbaumaßnahmen für den sogenannten Deutschlandtakt reichen nicht aus, um den Güterverkehr der Zukunft abzuwickeln – zu diesem Ergebnis kam eine Studie die Mitte des Monats veröffentlicht wurde.

Sie wurde gemeinsam vom Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und der IHK Nord in Auftrag gegeben. Anlässlich der Regionalkonferenz Nordwest zum Deutschlandtakt hat der IHK Nord-Vorsitzende Präses Prof. Norbert Aust heute ein Statement abgegeben und unter anderem mehr finanzielle Mittel gefordert.

»Der Deutschlandtakt ist eine riesige Chance für den Schienenverkehr im Norden. Mit der Realisierung der geplanten Projekte können kürzere Fahrzeiten, verbesserte Umsteigemöglichkeiten und mehr Reiseziele ermöglicht werden. Der Deutschlandtakt wird somit zu einer Verkehrsverlagerung und zur Stärkung des klimafreundlichen Schienenverkehrs beitragen«, so Aust.

»Damit der Deutschlandtakt ein ganzheitlicher Erfolg werden kann, brauchen wir mehr Kapazitäten in einem digitalen und elektrifizierten Schienennetz«, so der Präses. Dies könne nur erreicht werden, wenn Planungsverfahren massiv beschleunigt und deutlich mehr Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden, als der Bund bislang eingeplant hat.

Weniger Ausgaben für Bundesschienenwege eingeplant

Die jüngst veröffentlichte Studie habe zudem gezeigt, dass der Schienengüterverkehr in den Planungen des Deutschlandtakts noch stärker berücksichtigt werden muss. Durch gezielte Maßnahmen wie Flexi-Trassen sowie Effizienzsteigerungen im System müssten die Kapazitäten erhöht werden, um den Güterverkehr der Zukunft abzuwickeln. »Mit Blick darauf ist nicht nachvollziehbar, warum im Bundeshaushalt 2023 die Ausgaben für die Bundesschienenwege im Vergleich mit dem Etat für 2022 massiv zurückgehen. Dies widerspricht den Absichten, mehr Menschen und Güter auf die Schiene zu bringen«, so Aust.