
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) setzt ihre Ämterreform fort. Nun ist das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Spree-Havel in Betrieb genommen worden.
Das Zuständigkeitsgebiet des neuen Amts liegt zwischen Elbe und Oder und umfasst rund 950 km Bundeswasserstraßen. Im Revier des WSA Spree-Havel werden der WSV zufolge jährlich weit über 5. Mio. Güter-tonnen transportiert. In dem weit verzweigten Fluss-, Seen- und Kanalnetz sind 100.000 Sportboote zugelassen. Die Beschäftigten des Amtes unterhalten unter anderem die Ufer der Schifffahrtskanäle, zum Beispiel Landwehrkanal und Elbe-Havel-Kanal, und stellen die für die Schifffahrt erforderlichen Wassertiefen her. Darüber hinaus realisieren sie Baumaßnahmen an den 32 Schleusen und Wehren und an den 166 bundeseigenen Brücken des Reviers.
Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), nahm die Eröffnung in Brandenburg an der Havel vor. »Die rund 700 Beschäftigten des neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Spree-Havel sind ab sofort für ein großes vernetztes Gebiet aus Flüssen, Seen und Kanälen verantwortlich. Neben der Güterschifffahrt spielt in der Region vor allem die Freizeitschifffahrt eine wichtige Rolle«, so Witte. Dies erfordere vielseitige fachliche Kompetenzen. Die Nutzer der Bundeswasserstraßen hätten jetzt einen starken und kompetenten Ansprechpartner für die Region Berlin-Brandenburg und Teile Sachsen-Anhalts.
Leiterin des neuen WSA Spree-Havel ist Katrin Urbitsch. Sie hat zuvor bereits 13 Jahre lang das WSA Hann. Münden geleitet und seit einem Jahr das WSA Berlin.
Das WSA Spree-Havel ist das zehnte neu strukturierte WSA, das jetzt im Rahmen der WSV- und Ämterreform an den Start gegangen ist. Es geht aus den bisherigen Ämtern Brandenburg und Berlin hervor, die als Standorte erhalten bleiben.
Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt. Bereits umgesetzt wurden die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel sei es, die Leistungsfähigkeit der WSV nachhaltig zu steigern.